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Achtsamkeit & Meditation

Heute legen die Menschen viel Wert darauf, frei zu sein. Doch wie sieht es im Bereich von Konsum und digitalen Medien aus? Hier lassen wir uns zu leicht fremdbestimmen. Erfahre, wie wir die Autonomie wiedererlangen und den Alltag bewusst im Sinne von Bewusster Konsum und digitale Autonomie gestalten können.

Alles, was du besitzt, besitzt irgendwann dich“, sagt Tyler Durden im Film „Fight Club“. Hat Tyler Durden recht? Werden letztlich wir von unserem Besitz besessen? Das Smartphone etwa: Social-Media-Rockstar Gary Vaynerchuck nennt es die „Fernbedienung der Gesellschaft“. Für viele ist der Griff zum Smartphone der erste und letzte des Tages. Wer besitzt hier wen? Von etwas besessen zu werden widerstrebt uns innerlich – wir schätzen unsere Freiheit und wollen sie bewahren.

Aber was verstehen wir eigentlich unter Freiheit?

Algorithmen bedrohen uns

Mit Freiheit verbinden wir Selbstbestimmung und Eigenverantwortung – oder auch: Autonomie. Das Wort stammt vom Griechischen „auto“ für „sich selbst“ und „nomos“ für „Gesetz“. Autonom ist jemand, der „sich selbst das Gesetz gibt“. Der nicht jedem Impuls, jeder Neigung nachgibt, sondern den Maximen folgt, die er als gut und richtig erkannt hat – wie etwa: „Nicht sofort verurteilen.“ Wenn es uns gelingt, unsere Lebensweise unseren Maximen entsprechend zu gestalten, dann leben wir im Einklang mit uns selbst. Deshalb haben wir Grund, unsere Freiheit wichtig zu nehmen.

Doch im Bereich des Konsums ist unsere Freiheit in Gefahr. Jeder Supermarkt empfängt die Kunden mit einem psychologisch optimierten Arrangement, um Aufmerksamkeit und Kaufentscheidungen zu lenken. Beim Onlineshopping, bei Streaming-Diensten oder auf sozialen Plattformen stellen Algorithmen ein Angebot scheinbar ganz nach unseren persönlichen Vorlieben zusammen.

Bewusster Konsum und digitale Autonomie

Doch die Algorithmen richten sich nicht danach, wie wir entscheiden würden, damit wir mehr im Einklang mit uns leben können. Sie richten sich danach, wie wir uns tatsächlich entscheiden – auch in schwachen Momenten. Diese verstärken sie und tragen so dazu bei, dass wir weniger dazu in der Lage sind, „uns selbst das Gesetz zu geben“.

Bewusster Konsum und digitale Autonomie: Die Herausforderungen unserer Zeit

Wie sollen wir damit umgehen? Einige mögliche Haltungen finden wir in der Antike. Zur Zeit der griechischen Antike haben die Kyniker so weit wie möglich auf jeden Besitz verzichtet. Der berühmteste unter den Kynikern war Diogenes von Sinope (ca. 413 v. u. Z.–ca. 323 v. u. Z.), der in einem großen Fass gelebt haben soll.

Diogenes soll sich selbst einmal als inkonsequent bezeichnet haben, weil er außer seinen Kleidern am Leib auch noch eine hölzerne Trinkschale besaß, obwohl er ja aus der hohlen Hand trinken könne. Das Motto der Kyniker war, nichts zu besitzen, um nicht besessen zu werden. Lebensglück beruhte für sie auf Unabhängigkeit und Autarkie. Weltlichen Besitz fanden sie hinderlich.

Aber müssen wir diesen Weg wählen? Schon damals gab es andere Auffassungen, etwa die der Stoiker. Sie hatten das Ideal eines naturgemäßen Lebens der Vervollkommnung von Weisheit und Mitgefühl. Allerdings lehnten sie Besitz nicht ab. Ihnen ging es um die Entwicklung der eigenen Haltung: „Den größten Reichtum hat, wer arm an Begierden ist“, schrieb Seneca (ca. 1–65 n. u. Z.) in den „Briefen an Lucilius“. Nichts spreche gegen Wohlstand und Ansehen, aber man dürfe sich nicht von weltlichen Bedürfnissen beherrschen lassen. 


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung № 124: „Frei Sein!"

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Innere Freiheit entwickeln

Die zentrale Lehre der Stoiker galt der Kultivierung einer inneren Freiheit, die man auch angesichts des unbeeinflussbaren Schicksals nicht verlieren kann. Als besten Übungsraum dieser Haltung betrachteten sie die täglichen Herausforderungen, das Leben selbst. Demnach brauchen wir nicht radikal Verzicht zu üben. Nur sollten wir beim Konsum eine weise Haltung entwickeln: „Armut an Begierden“.

Aber reicht es aus, so am eigenen Geist zu arbeiten? Oder sollten wir auch konkret die Umstände gestalten? Darüber gab es schon in der Antike unterschiedliche Auffassungen. Aristoteles meinte, dass neben der Arbeit am eigenen Geist auch die weltlichen Umstände eine Rolle spielen. Wir Menschen sind Aristoteles zufolge zwar geistige Wesen, aber eben auch körperliche und soziale, also weltliche. Unsere Abhängigkeit von weltlichen Umständen hätten wir hinzunehmen, um dann die besten Voraussetzungen zu schaffen, uns geistig entfalten zu können.

Innere Freiheit entwickeln durch bewussten Umgang mit Konsum und digitalen Medien

Diese Auffassung spielt heute nicht nur in der Entwicklungszusammenarbeit eine wichtige Rolle. Sie kann auch helfen, es sich selbst bisweilen etwas leichter zu machen. Wenn ich etwa entgegen meiner Absicht abends häufig zu lange wach bin, weil ich im Bett noch TikTok- oder Instagram-Videos schaue, dann könnte ich das Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen. Die Gestaltung der Umstände und geistige Entwicklung können sich ergänzen.

Welcher Weg ist der richtige? Diese Entscheidung sollte jede und jeder eigenständig treffen, autonom. In jedem Fall sollten wir uns nicht nur bewusst machen, was wir konsumieren, sondern auch wie wir konsumieren. Dann muss Tyler Durden nicht recht behalten. Beherzigen wir also den Rat des Stoikers Epiktet (ca. 50 n. u. Z.–ca. 138 n. u. Z.): Wir sollten darauf achten, dass unser leitendes Prinzip, die Selbstbestimmung, nicht Schaden nimmt, so wie wir beim Gehen darauf achten, nicht auf einen Nagel zu treten.

Illustration © Francesco Ciccolella
Bilder © Getty Image
Dr. Nicolas Dierks

Dr. Nicolas Dierks

Dr. Nicolas Dierks ist promovierter Philosoph und lehrt digitale Ethik an der Leuphana Universität Lüneburg.Er begeistert Menschen für neue Perspektiven, mit Vorträgen, Workshops, Büchern und seinem Podcast „smart aber fair“. www.sma...
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