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Achtsamkeit & Meditation

Menschen haben mehr als eine Option, auf einen Reiz zu reagieren. Nur schaffen sie es oft nicht und wollen dann sogenannte Safe Spaces, um sich in ihrer Welt zu schützen. Besser wäre es, zu lernen, sich vor negativen Reizen innerlich zu schützen.

Wie reagiert man, wenn man getriggert wird? Verwandelt man sich in den sprichwörtlichen pawlowschen Hund, der nicht anders kann, als mit Speichelfluss zu reagieren, wenn Futter angeboten wird beziehungsweise er nur einen Klingelton hört?
Menschen haben mehr als eine Option, wenn ein Reiz etwas in ihnen auslöst. Sie können entscheiden, wie sie auf einen Auslöser reagieren. So sieht es jedenfalls idealerweise aus. Im Buddhismus findet sich diese Qualität, eine Distanz zum Geschehen zu wahren, in der Tugend des Gleichmuts – Upekkha – und in den sogenannten sieben Erleuchtungsgliedern – Bojjhanga. Hier wird beschrieben, was wir in hektischen Zeiten heute als Gelassenheit bezeichnen.
Auch in der Arbeit mit jungen Erwachsenen im Rahmen des Projekts Bachelor of Being ist das ein Thema. Wie stark lassen sich Menschen von Reizen steuern? Gerade die Jungen sehnen sich nach Safe Spaces, nach sicheren Räumen, in denen traumatisierte Menschen nicht getriggert und dadurch retraumatisiert werden und in denen gesellschaftlich marginalisierte Identitäten wie Transmenschen sich nicht ausgeschlossen fühlen. Nicht getriggert zu werden, heißt in diesem Kontext, nicht mit Inhalten konfrontiert zu werden, die eine Retraumatisierung auslösen. Kann dies gewährleistet werden?

Das Wort „Trigger“ bezeichnet ursprünglich den Abzug einer Feuerwaffe.

In ihrem Buch „Der emotionale Rucksack“ hat sich die Autorin und Seminarleiterin Vivian Dittmar speziell dem Umgang mit unwillkommenen Gefühlen gewidmet. Sie warnt manchmal in ihren Seminaren, hier gäbe es keinen Safe Space. Nirgendwo in der Welt können wir sicher sein, dass uns nicht ein Reiz schockiert und plötzlich Angst, Wut oder Scham ausgelöst werden – Reaktionen, die man oft für unnötig, überflüssig, peinlich oder anderweitig falsch hält. Wut, Angst oder Scham waren jedoch nicht nur in der Steinzeit sinnvoll, sondern sie sind auch heute wertvolle Ressourcen, wenn man gut damit umgehen kann.
Eine der Methoden, mit denen ich in Seminaren dazu einlade, ganz bei sich zu sein, nicht manipulierbar, nicht triggerbar, sondern souverän, beginnt mit einem positiven Auslöser: rhythmischer Musik. Dazu tanzen wir, wippen mit den Beinen oder klopfen mit den Fingern den Takt. Kaum jemand kann bei positiven Reizen ungerührt sein, still, ohne Bewegung – und ich fordere auf, genau das zu tun: Erst einmal still sein, unbewegt. Innehalten, ehe ich mich entscheide, mich dem Rhythmus hinzugeben.

Welt

Die Werbung nutzt positive Reize, um Menschen zum Kauf eines Produkts zu bewegen. Politische Propaganda setzt eher auf negative, Angst auslösende Reize, um Menschen einzufangen.
Doch wie gewinne ich die Fähigkeit, mich einem positiven Reiz, dem ich mich anvertrauen will, bewusst hinzugeben und bei einem negativen ungerührt zu bleiben? Das spielen wir in Seminaren mit visuellen, akustischen, taktilen und verbalen Reizen durch. Was triggert mich? Kann ich dabei den Reiz als solchen wahrnehmen und sagen „Hallo, Reiz, was willst du von mir?“, ehe ich reagiere? Wer das vermag, ist nicht so leicht verführbar, manipulierbar, durch äußere Quellen steuerbar.
Mit diesem Wissen kann man auch das große Trendthema Trauma, das Vermeiden von Retraumatisierung und Safe Spaces anders bewerten. Es gibt zwar tiefe Wunden, die durch Missbrauch, frühkindlich erfahrenes, schweres Schicksal entstanden sind. Und es ist sinnvoll, Kinder vor Filmen zu schützen, die sie besser erst im Jugendalter sehen sollten.

Die sinnliche Welt voller Reize ist ein Wunder.

Soziale Räume, in denen sichergestellt ist, dass niemand durch einen Auslöser schockiert wird, gibt es jedoch nicht. Die Heldenreise der conditio humana besteht ja genau darin, solche Auslöser als Herausforderungen anzunehmen. Da muss die Heldin eine andere werden, als sie bisher war, um diese Schwelle überschreiten zu können. Das Menschsein von der Geburt bis ins hohe Alter ist ein unaufhörliches Stirb-und-Werde, eine Identitätswandlung, die auch mit dem Tod nicht endet.
Einen traumatisierten Menschen mit dieser Weisheit zu konfrontieren, führt allerdings nicht zur Heilung, sondern fügt einer alten Wunde eine neue hinzu. Gelassenheit als Ziel in einer Welt voller Trigger? Einverstanden. Permanent auf der Flucht vor Auslösern sein, die mir in „Unsafe Spaces“ begegnen könnten? Nein.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 122: „Resilienz"

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Das Wort „Trigger“ bezeichnet ursprünglich den Abzug einer Feuerwaffe, deshalb ziehe ich den Begriff des Reizes diesem militärischen Wort vor. Die sinnliche Welt voller Reize ist ein Wunder. Mich von ihnen zu einem bestimmten Handeln zwingen zu lassen, kann jedoch gefährliche Konsequenzen haben – die Doppeldeutigkeit des Worts „Verführung“ beinhaltet genau das. Wenn ich mich versichert habe, dass ich vertrauen kann, gebe ich mich jedoch sehr gern sexuellen, kulinarischen oder musikalischen Reizen hin. Im Fall einer durch Algorithmen oder nur kommerzielle Interessen gesteuerten Werbung lieber nicht. Auch wenn mein Ego, meine gerade aktuelle Ich-Identität kein verlässliches Navi ist: Lieber lasse ich mich davon steuern als von dem, was mir Youtube oder Facebook empfehlen.

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Wolf Schneider

Wolf Schneider

Wolf Sugata Schneider, ehemaliger Mönch in der buddhistischen TheravadaTradition, ist heute Autor und Humorist. www.connection.de www.bewusstseinserheiterung.info
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