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Achtsamkeit & Meditation

Willensfreiheit vs. Karma. Warum das kein simples Entweder-oder zwischen freiem Willen und Karma ist. Antworten aus der buddhistischen Philosophie und der Neurowissenschaft auf eine ewige Menschheitsfrage.

Die Debatte um den freien Willen zieht sich wie ein roter Faden durch die westlich-europäische Philosophiegeschichte. Die Diskussion bewegt sich in einem Spannungsfeld, denn es findet sich ein Widerspruch zwischen dem wissenschaftlichen Weltbild auf der einen Seite und der sozialen Organisation der Gesellschaft und dem persönlichen Erleben auf der anderen Seite. Die naturwissenschaftlichen Modelle basieren axiomatisch auf Kausalität. Für jedes Ereignis gibt es eine oder mehrere Ursachen und aus diesen kann das Ereignis bzw. die Wirkung vorhergesagt werden. Spinnt man diesen Gedanken konsequent weiter, ist alles vorbestimmt, die Welt läuft ab wie ein Uhrwerk, man spricht von Determinismus. Die Gründe für unsere Handlungen und Entscheidungen sind somit bereits in den physikalischen Abläufen der Welt festgelegt. Ein freier Wille hat in einem solchen wissenschaftlichen Modell keinen Platz.
Auf der anderen Seite ist unsere Gesellschaft aber nach Prinzipien organisiert, die einen freien Willen voraussetzen. Sowohl die soziale Organisation als auch das entsprechende Rechtssystem sind darauf ausgerichtet, dass Menschen für ihre Handlungen verantwortlich sind. Dies deckt sich mit dem persönlichen Erleben. Wir können uns als frei, autonom und selbstbestimmt wahrnehmen.
Diese Sichtweise ist auch für unser Wohlbefinden und für ein gelingendes Leben unabdingbar, denn wenn Menschen kein Kontrollerleben und kein Gefühl der Selbstwirksamkeit haben, werden sie psychisch krank. Der Schriftsteller Isaak B. Singer bringt dies auf den Punkt: „Wir müssen an den freien Willen glauben – wir haben keine Wahl.“ Jahrhundertelang wurde dieses Paradox philosophisch über das Denken verhandelt. Eine Wende ergab sich vor knapp 40 Jahren, als ein empirisches, neurowissenschaftliches Experiment des Psychiaters Benjamin Libet diese Diskussion in ein anderes Feld verlagerte. Libet ließ seine Versuchspersonen zu einem frei gewählten Zeitpunkt einen Knopf drücken und bat sie dann, den genauen Zeitpunkt der Entscheidung für diese Handlung auf einer schnell rotierenden Uhr zu markieren.

Das Gehirn bereitet die Handlung vor

Parallel zeichnete man die Gehirnströme, das EEG, der Personen auf. Das Experiment förderte ein verblüffendes Paradox zutage. Die Versuchspersonen gaben an, ungefähr eine Viertelsekunde vor der Handlung die Entscheidung dazu getroffen zu haben. Im EEG jedoch zeigte sich ein die Handlung vorbereitendes Signal, das sogenannte Bereitschaftspotenzial, bereits ein bis 1,5 Sekunden vor der Bewegung. Offensichtlich bereitete das Gehirn die Handlung schon vor, während die Person selbst noch gar nichts davon wusste.

WillenIn den folgenden Jahrzehnten stiegen die Neurowissenschaften zu einer Art neuen Leitwissenschaft auf. Einige Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftler nahmen in Anspruch, nicht nur zu erklären, wie das Gehirn funktioniert, sondern auch wie Geist, Mensch und die Welt überhaupt zu interpretieren seien. Sie deuteten die Befunde des Libet-Experiments so, dass der Mensch ein biochemischer Apparat sei, der kausal in der materiellen Welt agiert, während das persönliche Erleben des freien Willens eine täuschende Illusion, sozusagen ein Trick des Gehirns sei.
Im heutigen Diskurs wird diese Position zwar immer noch von einigen vertreten, aber die Gewichte haben sich verschoben.
Mittlerweile gibt es viele Interpretationen und Modelle, die das Zustandekommen des frühen Bereitschaftspotenzials im Libet-Experiment erklären können, ohne ein Willensparadox zu verursachen. Eines dieser Modelle aus meiner Arbeitsgruppe an der Universitätsklinik Freiburg entstand dadurch, dass wir das Libet-Experiment mit Meditierenden als Versuchspersonen durchgeführt haben. Im Buddhismus war der freie Wille historisch kein Thema, anders als in der westlichen Philosophie. Dafür gibt es zwei plausible Gründe. Zum einen, so argumentiert der buddhistische Philosoph Jay Garfield, braucht das Thema bestimmte Voraussetzungen, um zu einem Problem zu werden, die so in der buddhistischen Philosophie nicht gegeben sind. Es benötigt das Konzept eines strikten Determinismus, die Idee unbegründeter Handlungen und nicht zuletzt auch den Begriff des Willens.
Der zweite Grund ist, dass eine solche philosophische Debatte keinen Beitrag zur Befreiung vom Leiden leistet. Buddha ging es um erfahrungsbezogene Erkenntnis, die dem Ziel dient, Leiden zu überwinden. Der Buddhismus hat eine lebenspraktische Orientierung. Akademische Diskurse, die sich mit dem Widerspruch von Ideen über die Welt beschäftigen, sind dafür nicht zielführend.
Setzt man nun aber trotzdem die Brille der westlichen Philosophie auf, um im Buddhismus nach dem Paradox des freien Willens zu suchen, so wird man auch hier fündig. Denn es gibt sowohl Elemente in der Lehre, die eine Willensfreiheit nahelegen, als auch solche, die diese zu verneinen scheinen. Die Prinzipien von Karma und abhängigem Entstehen legen der Welt eine kausale Struktur zugrunde. Sind bestimmte Voraussetzungen erfolgt, hat diese eine vorhersagbare Konsequenz.
So folgt aus einem angenehmen Gefühl das Begehren, aus dem Begehren das Anhaften usw. Weiterhin muss man sich aus buddhistischer Sicht fragen, ob ein Mensch überhaupt eine willentliche Handlungskontrolle haben kann, wenn es sich bei dem von ihm wahrgenommenen Selbst doch um eine Illusion handelt und seine Handlungen von der wechselseitigen Einbindung in das Gefüge der Welt bestimmt sind.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung № 125: „Geist & Gehirn"

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Auf der anderen Seite ist die Lehre des Buddhismus eindeutig auf Freiheit und Befreiung ausgerichtet.
Die vierte Edle Wahrheit formuliert, dass man durch geeignete Handlungen den Kreislauf der Leidensentstehung aktiv durchbrechen kann. Auch wird das Nirvana als nicht bedingter Zustand verstanden, in dem Handlungen spontan entstehen und nicht länger von Bedingungsgefügen abhängig sind.
Das jedoch für die Debatte um den freien Willen zentrale Prinzip der buddhistischen Lehre ergibt sich aus der transformativen Kraft der Meditation. Dieser liegt die Erfahrung zugrunde, dass man durch meditative Praxis auf einer Metaebene Einfluss auf die eigene geistige Aktivität nehmen kann. So erhöhen sich die Kompetenzen zur Selbstregulation und dies ist dazu geeignet, den Geist aus sich selbst heraus zu verändern und zu transformieren.
Dieser Praxis liegt also die dezidierte Idee einer geistigen Freiheit zugrunde, die in der Lage ist, auf mentaler Ebene Prozesse zu initiieren, die über die nachfolgenden Handlungen in die Welt hineinwirken. In unserem Alltag erleben wir diese geistige Freiheit mal mehr und mal weniger. Wer an den freien Willen glaubt, der möge versuchen, für zehn Minuten die Aufmerksamkeit bei seinem Atem zu halten, hat ein Meditationslehrer einmal augenzwinkernd formuliert.
Nicht alles in uns ist kontrollier- und steuerbar. Was der Mensch aber für sein Wohlbefinden und für seine Weiterentwicklung benötigt, ist ein Gefühl von Selbstbestimmtheit und Autonomie. Wir wollen, dass die Gründe für unser Handeln in uns zu finden sind und dass uns nichts von außen aufgezwängt wird.

Selbstbestimmtheit stärken

Nun können wir eine solche Selbstbestimmtheit tatsächlich erfahren, aber natürlich nicht durchgängig. Ich kann meine Aufmerksamkeit auf den Atem lenken, ich kann meinen Atem vorübergehend anhalten. Aber ich kann den Atem nicht stoppen, und ich kann auch den Reflex an meinem Knie nicht kontrollieren.
Der buddhistische Weg besteht darin, durch geeignete meditative Praxis den Grad der Selbstbestimmtheit zu erhöhen und die Selbstregulationsfähigkeiten zu erweitern. So können wir gewohnheitsmäßige, automatische und unbewusste Handlungen durch bewusstere Entscheidungen ersetzen und einen Weg in Richtung mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit beschreiten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass im Buddhismus die prinzipielle Frage nach der Willensfreiheit nicht gestellt wird, weil sich aus ihr kein Mehrwert für die Praxis ergibt. In der Meditation und in den daraus resultierenden erfahrungsbezogenen Einsichten zeigt es sich jedoch, dass das subjektive Erleben von Handlungsfreiheit gegenüber den eigenen Wünschen und Begierden zunehmen kann.

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