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Achtsamkeit & Meditation

Der Forscher, Autor und Fotograf Peter van Ham ist vor allem durch seine Arbeiten zu den Kulturen des Himalajas bekannt. Nun ist sein Buch Mandala erschienen. Es zeigt die Bedeutung der Zentrumssymbolik in unterschiedlichen Kulturen.

U\W: Was genau ist ein Mandala?

Peter van Ham: Der Begriff „Mandala“ ist Sanskrit und bedeutet „Kreis“. Es taucht sowohl im Buddhismus als auch im Hinduismus vor allem als Meditationshilfe auf. Das Zeichnen eines Kreises ist ein Akt der Zentrierung. Durch die Definition der Mitte, die von allen Stellen des Kreises gleich weit entfernt ist, wird der Kreis zum Symbol für das Streben nach Erkenntnis über die Einheit mit dem Unendlichen, dem Allumfassenden.

Das Mandala dient als Hilfe, mittels derer die überwältigenden Inhalte des zu Erkennenden strukturiert werden sollen. So werden in den dazugehörigen Texten klare Zuordnungen von Gottheiten zu den Himmelsrichtungen und speziellen Plätzen im Kreis-Quadrat-Gitter vorgenommen. Diese können als Prinzipien verstanden werden, als Tugenden mit ihren zu überwindenden Untugenden. Daher sind die Mandalas Tibets stets auch Psychogramme.

Der Kreis als Symbol ist in allen Kulturen zu finden.

Van Ham: Das Verständnis des Kreises als Symbol der Einheit ist kulturübergreifend – sowohl in zweidimensionaler Form als Bild oder Malerei, aber auch in dreidimensionaler Form, etwa in einer Tempelstruktur. Schon die sakralen Zentralbauten des frühen Christentums sind Rundbauten. Den Kreis findet man zudem in Kuppeln der Moscheen wieder, aber auch bei buddhistischen Stupas, deren Form den Kosmos und die Stufen der buddhistischen Meditation bis zum Erwachen widerspiegelt.

Welche Bedeutung hat das Zentrum des Kreises?

Van Ham: Vom Zentrum des Kreises geht etwas aus und entwickelt sich – die kosmische Evolution, deren Vielfalt vom kosmischen Geist quasi durchdrungen ist. In der islamischen Zeichnung von Mohammeds Himmelreise zum Beispiel, in der er vom Erzengel auf dem geflügelten Wesen Burak zum Himmel geführt wird, sieht man ganz im Hintergrund rechts unterhalb des Propheten einen kleinen Punkt. Dieser kleine goldene Punkt ist Gott in dieser Darstellung (siehe Bild gegenüber auf Seite 17).

Mandala

Gott ist nur ein Punkt

Und wieder ein Kreis.

Van Ham: Ja, ein ganz kleiner Kreis. Obwohl man erwarten würde, dass Gott eigentlich am größten dargestellt wird. Doch das gleiche Schema findet sich in einem Mandala. Oder in den hinduistisch-tantrischen, reduktionistischen Kreis- oder Punktzeichnungen – der kosmische, göttliche Punkt in der Mitte, aus dem alles entsteht und in den auch alles wieder in seinem Vergehen mündet.

Dargestellt ist also die Mitte der Welt?

Van Ham: Genau. Das Zentrum der Welt, ihr Ursprung, ihr Ende und ihr Neubeginn. Der ewige Kreislauf. Es ist eine Kosmogonie, die zeigt, wie die Welt sich ordnet und aufgebaut ist – was die Welt quasi im Innersten zusammenhält. Zu diesem Zentrum strebt der Mensch in seiner Existenz sozusagen zurück in den Zustand, der seinem vermeintlich wahren, kosmischen Selbst entspricht. Dies kommt dem Erleuchtungszustand gleich, ein Zustand, den alle spirituellen Traditionen in der einen oder anderen Form anstreben.

Ein hell strahlendes Licht

Wie funktioniert das, diese Suche nach der Erleuchtung oder Rückkehr zum Urzustand?

Van Ham: Im tibetischen Buddhismus hat man eine sehr treffende Metapher dafür. Man spricht vom hell strahlenden Licht, das mit ungetrübtem Bewusstsein gleichgesetzt wird. Es durchdringt alle Wesen, doch nur der Mensch kann dieses Bewusstsein entwickeln. Der mittelalterliche Maler Hieronymus Bosch zeigt den Tod als Reise zurück zum Ursprung des Lebens (siehe Bild auf Seite 19). Das ähnelt dem Atman- oder Brahman-Konzept des Hinduismus, in dem die Einzelseele in der Allseele aufgeht. Und diese Szene verlagert er in einen Tunnel, in dem die Seelen zur letzten Instanz aufsteigen, dem Licht am Ende des Tunnels, zu Gott.

Was zeigen denn die älteren Kulturen in ihren kreisförmigen Darstellungen?

Van Ham: Sehr Ähnliches! Der Einsatz der sogenannten heiligen Geometrie in den Hochreligionen fußt natürlich auf wesentlich älteren Traditionen, die der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung als „Archetypen“ bezeichnet. Mittels Askese, in der Meditation, in Trance oder durch den Einsatz psychoaktiver Substanzen haben sich Menschen seit Urzeiten in außergewöhnliche Bewusstseinszustände versetzt und mystische Erfahrungen gemacht. Diese Erfahrungen sind, unabhängig von der jeweils zum Einsatz kommenden Technik, kulturübergreifend sehr ähnlich. Wer von diesen Bewusstseinsreisen zurückkehrt, möchte anderen mitteilen, was er erfahren hat. Das ist mit der Schwierigkeit verbunden, eigentlich unaussprechliche Inhalte zu vermitteln, also Zusammenhänge, die möglicherweise über das menschlich Fassbare hinausgehen. Dies hat seit jeher zu symbolisch zu verstehenden Kunstwerken geführt.

Weitere heilige Grundformen

Neben dem Kreis tauchen auch Abbildungen mit Dreiecken und Kreuzen auf.

Van Ham: Im Zuge meiner Forschungen zur heiligen Geometrie bin ich natürlich auch auf andere Grundformen als den Kreis gestoßen. So steht das Quadrat meist für die Erde, das Dreieck für Dynamik und Kraft. Das Kreuz mit gleich langen Seiten ist in allen Kulturen der Welt zu finden. Es repräsentiert, wie das Mandala, die vom Zentrum sich in alle Himmelsrichtungen ausbreitende Wahrheit. Und zwar bei den ursprünglich schamanistisch-animistischen Hazara aus Afghanistan genauso wie im orthodoxen Christentum.

Versteht man die Symbolik nur aus der Kultur?

Van Ham: Gerade nicht! Es erstaunt, dass diese obwohl sowohl geografisch wie auf den ersten Blick auch inhaltlich sehr weit voneinander entfernten Kulturen auf sehr ähnliche, mitunter gar identische Stilmittel und Formen zurückgreifen, um schwer fassbare Inhalte wie „Wahrheit“ auszudrücken, „Allumfassendes“, „Höheres Bewusstsein“ oder „Gott“ etc.

Doch auch ganze Weltbilder weisen erstaunliche Ähnlichkeiten auf, wie etwa der schamanistisch-animistische Kosmos der indigenen Shipibo-Conibo in Peru und der des tibetischen Buddhismus. Beide kennen verschiedene Stufen oder Zustände, in die der Schamane bzw. der Meditierende
gerät und in seinen Erkenntnissen aufsteigt, bis er die höchste Bewusstseinsstufe erlangt.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung № 124: „Frei Sein!"

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Mandala

„Mandala“ ist ein Wort aus dem Sanskrit, das „Kreis“ bedeutet. Es handelt sich um ein geometrisches Schaubild, das im Hinduismus und Buddhismus eine besondere Bedeutung hat. In der Kultpraxis wird es als magisches oder religiöses Symbol verwendet. Ein Mandala ist meist quadratisch oder kreisrund und immer auf einen Mittelpunkt ausgerichtet. Es kann in seiner einfachsten Form ein Dreieck zeigen und in seiner größten Ausgestaltung das gesamte Universum mit Himmel, Erde und Unterwelt verkörpern. Das Mandala dient als visuelles Hilfsmittel, um komplexe religiöse Zusammenhänge durch die Darstellung von Göttern, Landschaften oder Zeichen zu veranschaulichen und zu verinnerlichen.

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Mechthild Klein

Mechthild Klein

Mechthild Klein ist freie Journalistin, unter anderem für den Deutschlandfunk, mit Schwerpunkt Weltreligionen. Im Studium der Vergleichenden Religionswissenschaft und Orientalischen Kunstgeschichte in Bonn hat sie sich auf Buddhismus und Hinduismus spezialisiert.
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