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Achtsamkeit & Meditation

Ein Gespräch mit der Philosophin Dr. Ines Maria Eckermann über Wohlstand, Konsumstress, nachhaltige Zufriedenheit und darüber, was man wirklich braucht.

U\W: Welche Rolle spielt materieller Wohlstand für ein gelingendes Leben?

Ines Maria Eckermann: Es gibt verschiedene Ansätze. Das Easterlin-Paradox ist eine relativ bekannte Theorie. Sie ist nach dem Ökonomen Richard Easterlin benannt, der 1974 eine Studie über den Zusammenhang von Bruttoinlandsprodukt und subjektivem Glücksempfinden publizierte. Sie basiert auf 30 Umfragen in 19 Ländern zwischen 1946 und 1970. Easterlin konnte zeigen, dass das subjektive Glücksempfinden der Menschen bis zu einem gewissen Grad steigt, wenn sich der materielle Wohlstand vermehrt. Das gilt aber nur bis zu einem bestimmten Level. Menschen scheinen im Durchschnitt zufriedener zu werden, wenn die Lebenshaltung gesichert ist, Miete und Essen bezahlt sind und Kinder zur Schule gehen können. Darüber hinaus hatte ein Mehr an Geld jedoch kaum einen Effekt mehr. Diese Studie deutete an, dass gerade in der westlichen Welt der Effekt des Materiellen auf das Wohlbefinden überschätzt wird.

Der Effekt ist also gar nicht so groß?

Eckermann: Menschen glauben, dass sie glücklicher werden, wenn sie eine Beförderung bekommen oder mehr Geld verdienen. Als ich meine Doktorarbeit über antike Glückstheorien geschrieben habe, bin ich auf den Begriff der Pleonexia gestoßen, der auf Aristoteles zurückgeht. Pleonexia ist eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Worten pleon für „mehr“ und echein für „haben“, also mehr haben. Aristoteles meinte, dass manche Menschen zu großen Wert auf Geld und Status legen und Dinge kaufen wollen, um sich besser zu fühlen. Dass schon die Menschen in der hellenischen Gesellschaft dachten, dass sie materieller Wohlstand glücklich machen könnte, fand ich erstaunlich.

Das ist also gar kein neuzeitliches oder kapitalistisches Phänomen?

Eckermann: Anscheinend nicht. Mehr haben zu wollen, ist an sich nichts Schlechtes und kann ein Antrieb für Fortschritt sein. Wovon wir mehr haben wollen, macht den Unterschied. Die Frage ist: Kaufen wir etwas, was einen tatsächlichen Mehr- wert für uns schafft? Oder wollen wir uns durch das, was wir kaufen, aufwerten und in gewisser Weise vervollständigen?

Die neue Bluse macht uns nicht wirklich glücklicher?

Eckermann: Das kommt darauf an. Wenn Mode für uns einen ästhetischen Wert hat, kann uns die neue Bluse tatsächlich Freude bringen. Oder wenn sie ein abgetragenes Stück ersetzt. Genauso kann ein bestimmter Gegenstand auch mit der eigenen Identität verbunden sein. Wer sich selbst beispielsweise gerne als technikbegeistert begreifen und auch anderen so erscheinen möchte, kauft eher ein neues Smartphone als jemand, dem das nicht so wichtig ist. Und ich nehme an, dass nicht wenige Menschen ihren Porsche auch gekauft haben, damit die Menschen im Straßencafé sie, ihren Geschmack und ihr Vermögen bewundern.

Welches Bedürfnis soll damit befriedigt werden?

Eckermann: Oft ist es der Wunsch nach einem anderen, höheren Status und danach, anderen diesen Status deutlich zu machen. Und je nach sozialer Gruppe lässt sich dieser Status auch durch Konsumgegenstände wie Uhren, Autos oder die Kleidung ausdrücken. Dadurch kann man sich auch von denjenigen abgrenzen, die sich das nicht leisten können oder wollen. Mit solchen Gegenständen kann man zeigen, dass man einen gut bezahlten Job hat, was als Aufwertung zu verstehen ist.

Es gibt doch auch gesellschaftlichen Druck, eine Idealvorstellung davon, was zu einem gelingenden Leben gehört? Haus, Auto, Kinder, guter Job ...

Eckermann: Ja, ich glaube schon, dass viele so einen Druck erleben. Was als erstrebenswert gilt, hängt jedoch sehr von der Peergroup ab. Jüngere Menschen haben andere Vorstellungen als die Generation meiner Eltern. Heute ist es nicht mehr das Reihenendhaus oder Auto, sondern eher das Reisen, Dinge erleben, mehr immaterielle Dinge. Manchen ist es dann auch wichtig, dass es auf Instagram gut aussieht.

wirklich

Machen immaterielle Statussymbole glücklicher?

Eckermann: Das kommt immer darauf an, warum man etwas möchte. Wenn es bei Statussymbolen, egal ob materiell oder immateriell, nur um die Bewunderung und Anerkennung von außen geht, sind die Aussichten auf Glück eher gering. Glück und Zufriedenheit sollten idealerweise von innen kommen. Ein gelungenes Leben hat auch mit Selbsterkenntnis zu tun, mit der Offenheit, sich ab und zu selbst zu hinterfragen.
Dann kommt noch die Fähigkeit hinzu, Verbindungen mit anderen Menschen eingehen zu können. Studien zufolge sind für die Lebenszufriedenheit die sogenannten Mini Moments of Connection enorm wichtig. Zum Beispiel ein kurzes Gespräch, das man mit jemandem an der Bushaltestelle führt und bei dem man sich spontan verbunden fühlt.

Ihnen ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Müssen wir unser Konsumverhalten ändern?

Eckermann: Aus meiner Sicht ist Nachhaltigkeit nicht nur sinnvoll und notwendig, sondern man kann tat- sächlich glücklicher werden, wenn man nachhaltig lebt und eine gewisse Konsumgelassenheit entwickelt. Dieser ganze Konsum, die Werbung, erzeugt ja enor- men Druck und Stress, man will nicht abgehängt wer- den, nichts verpassen. Es wird automatisch ein wenig nachhaltiger, wenn man den Druck herausnimmt und etwas Zeit nach dem ersten Impuls, etwas zu kaufen, verstreichen lässt. So kann man wieder überlegter entscheiden, ob man etwas wirklich braucht und will – oder ob man nur von der Werbung getrieben wurde.

Ist es sinnvoll, in der Nachhaltigkeitsdiskussion mehr darauf hinzuweisen, was die Menschen davon haben, statt über Verzicht zu reden?

Eckermann: Ja, ich glaube schon. Wenn man merkt, dass weniger Konsum gelassener machen kann, kann das sehr hilfreich sein. Solange man etwas als Verzicht empfindet, ist es vermutlich nicht der richtige Weg für einen selbst. Es kann uns aber zufrieden machen, einen eigenen Beitrag zu leisten, da wir so das Gefühl bekommen, selbst aktiv zu werden, statt auf andere zu warten.

Sollten unsere Handlungen auch sinnhaft sein, damit wir unser Leben als gelungen empfinden?

Eckermann: Sinnhaftigkeit ist eines der wichtigsten Dinge, wenn man ein zufriedenes Leben führen möchte. Es hängt davon ab, ob ich im Einklang mit meinen Werten und Zielen lebe und das Gefühl habe, dass sich meine Werte in meinem täglichen Handeln widerspiegeln. Gleichzeitig gehört aber auch dazu, zu akzeptieren, wenn etwas nicht nach den eigenen Vorstellungen läuft. Coaches brechen das immer so schön herunter auf: love it, change it or leave it. Entweder akzeptiere ich etwas, oder ich ändere es, wenn es in meiner Macht steht, oder ich gehe weg, wenn möglich. Und dann einfach all das zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann, das ist die Königsklasse der Selbstwirksamkeit.

Die Sinnfrage zu stellen, muss man sich aber auch leisten können, oder nicht?

Eckermann: Die meisten Menschen haben im Leben Momente, in denen sie reflektieren und abgleichen, ob das für sie gerade passt und ob sie auf dem richti- gen Weg sind. Der Spielraum für Veränderung kann unterschiedlich sein. Es gibt äußere Zwänge, in denen wir uns manchmal gefangen fühlen. Wenn ich eine Familie zu versorgen habe, kann ich dann den stressigen Job aufgeben?
Mein Lieblingsphilosoph Epiktet (50–138 n. u. Z.) war Sklave und hatte eine Behinderung, weil ihn sein Sklavenhalter brutal verprügelt hat. Wenn so jemand als glücklich gelten und Theorien schreiben kann, wie man ein glückliches Leben führt, ist unser Spielraum vielleicht doch größer, als wir manchmal glauben.

Sie sind derzeit als Digitalnomadin ohne festen Wohnsitz unterwegs. Was brauchen Sie wirklich?

Eckermann: Meine Freundinnen und Freunde! Materiell brauche ich außer meinem Laptop tatsächlich sehr wenig. Es begann damit, dass ich häufig umgezogen bin. Wenn man häufig den Ort wechselt, merkt man sich ja, an welche Umzugskiste man als Erstes heranmuss, weil da die Sachen drin sind, die man wirklich braucht. Und bei manchen Sachen weiß man vielleicht gar nicht, ob man sie überhaupt noch einpacken und mitnehmen soll.
Dann habe ich angefangen, über meine Erfahrungen und Gedanken über das Reisen zu schreiben. Dabei habe ich gemerkt, dass es gar nicht so wichtig ist, wie viele Kilometer man macht, sondern dass es auf die innere Reise ankommt und wie sich mein Blick auf die Welt verändert hat. Das macht es für mich so spannend. Diese innere Reise bereichert mich sehr. Ich fühle mich sehr privilegiert.

Ist Dankbarkeit auch ein Glücksfaktor?

Eckermann: Definitiv! Wenn man seine Privilegien nicht sieht, dann empfinde ich das immer als ein we- nig undankbar. Gerade im Vergleich zu Menschen in anderen Ländern haben wir ein unglaublich gutes Leben hier in Europa.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 126: „So gelingt Dein Leben"

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So minimalistisch zu leben wie Sie ist aber sicherlich nicht für alle geeignet.

Eckermann: Nein, das ist auch nicht der Punkt. Minimalismus bedeutet für mich nicht, dass ich alles verkaufe, nur um wenig zu haben, sondern dass man wirklich nur die Sachen hat, die wesentlich sind. Aristoteles hat von der Tugend zwischen den Extremen gesprochen. Zwischen Tollkühnheit und Feigheit liegt der Mut, so etwa. Die Mitte zwischen unreflektiert alles kaufen oder überhaupt nichts mehr kaufen ist kein arithmetisches Mittel, sondern die Mitte, die jeder für sich selbst finden muss.

Im Buddhismus gibt es den mittleren Weg, das gesunde Maß zwischen Gier und Askese.

Eckermann: Das ist vielleicht sogar die Quintessenz von allem. Bewusst leben, schauen, was brauche ich wirklich und warum. Und das ist viel weniger, als wir denken.

Ines Maria Eckermann hat über die Aktualität antiker Glückstheorien promoviert, engagiert sich für den Umweltschutz und arbeitet als Journalistin und Autorin, hält Vorträge und Workshops zu Nachhaltigkeit, Glück und Achtsamkeit.

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Ursula Gramm

Ursula Gramm

Ursula Gramm ist U\W-Redakteurin und lebt in Heidelberg.
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