Ist Spiritualität Frauensache? Nichts für harte Jungs? Meditation, Yoga oder gar Gebet – das kann nichts für wahre Männer sein! Oder doch?
Spirituelle Klischees und Stereotype jagen durch die Galaxie wie nie zuvor. Yoga wird gleichgesetzt mit Wellness und Körperbewusstsein, wovon mann nun wirklich nichts wissen will. Meditation gilt als abgehoben und esoterisch und wird nach wie vor oft mit wallenden violetten Kleidern und Rosenquarzkettchen identifiziert. Und ein Gebet ist ohnehin etwas für weltfremde, verweichlichte Persönchen! Hmm! Tatsächlich? Was bedeutet Spiritualität nun für den ‚wahren‘ Mann von heute? Was praktiziert ein spirituell ausgerichteter Mann in seinem Leben? Wollen wir nicht alle integer leben, handeln, sein?
Das würde mich interessieren und ich hoffe auf zahlreiche Kommentare von modernen Yogis, selbstbewussten Meditierenden und mutigen Männern, die etwas zu sagen haben und Klischees aus dem Weg räumen möchten.
Es ist daher für mich nicht die Frage, ob ich mich als Mann spirituell übe, sondern ich wundere mich eher über Männer und Frauen, die das nicht tun.
Was praktiziere ich als spirituell ausgerichteter Mann in meinem Leben? Das gleiche, mit dem ich mich auch materiell beschäftige.
Mein Beruf, meine Familie, meine Beziehung, meine Konflikte, meine Sorgen, Ängste, meine Sexualität und meine Liebe.
Einfach alles.
Die Reise anzutreten und zu beginnen deiner wahren Aufgabe zu folgen, ein spannender erfüllender und nicht weniger aufregender Weg. Viel verändert sich nicht und doch alles, geht es da unseren Frauen anders?
Anstatt mit Abwehr, Aggression, Ignoranz oder Rückzug zu reagieren, die letzten Endes ein Ausdruck der Angst vor der Weiblichkeit sind, ist die spirituelle Innenschau ein bewusster und intelligenter Weg, das männliche Potential voll zu entfalten, um mit harmonischer Solarität jede Situation zu meistern und Frauen mit tiefer Verehrung zu begegnen.
Spiritualität bedeutet vielen Männern von heute sich nicht mehr von Gedanken und Gefühlen täuschen zu lassen. Die Tricks des eigenen Geistes zu durchschauen und die Täuschung allmählich durch heilsame Geistesinhalte zu ersetzen. Dazu stehen ihm einige Hilfsmittel zur Verfügung. Meditation, Kontemplation, ein Lehrer/eine Lehrerin, eine Gruppe, etc. Wer glaubt, immer ohne solche auszukommen, ist bald gefährdet, sich für einen wahren Mann zu halten, oder für eine andere begrenzte Fixation.
Wer wir wirklich sind, gilt es herauszufinden und solange der Wunsch besteht, zum Wohle aller Lebewesen zu wirken, gibt es kein Zurück.
Um im Lot zu bleiben - also aufrecht zu bleiben- braucht Aktivität auch das Gegengewicht der Ruhe, Einkehr, des Nichthandelns und Leerens.
Dafür braucht es weder ein spezielles Gewand noch besondere Einrichtungen und Abläufe. Einfach hinsetzen, wieder und wieder einfach hinsetzen.
SchispringerInnen, BoxerInnen, FußballerInnen, MarathonläuferInnen etc.: alle Spitzenleute berichten heute über Mentaltraining.
Als vor vielen Jahren ich ein harter Junge war, war sowas noch nicht en vogue: So habe Ich dann nicht zu den Spitzenleuten gehört
Für mich jedenfalls keine wallenden Gewänder, kein Rosenquarz, sondern auf dem Kissen Vipassana und Atembeobachtung.
Dass ich mich dadurch selber besser kennen lerne ist interessant, manchmal beschämend, aber immer reinigend.
www.apananda.de
Visionssuchen in der Steiermark, in Kärnten, in der Toskana, in Namibia
Offene Männerseminare in der Steiermark:
Den inneren Mann stärken
den Liebhaber, den Krieger, den König, den Magier
Auch der Mann möchte sich vollständig und vielseitig erleben, weshalb es auch hier nicht um ein "entweder oder" sondern um ein "sowohl als auch" geht.
Interessant, dass es inzwischen auch renomierte Kongresse zum Thema "Spiritualität im Management" gibt.
Die Botschaft des Filmes trug ich in mir: „Echte Männer sind hart zu sich selber und zu anderen. Sie werden von Frauen geliebt und sterben doch lieber großartig und heldenhaft.“
Später kamen andere Bilder, etwa Heinrich Heines Sklave vom Stamm der „Asra“, die „sterben, wenn sie lieben.“
Das alte Männerleiden der Großartigkeit trage ich immer noch.
Ich will zwar nicht mehr die ganze Welt retten, die Menschen meiner Umgebung aber schon.
Heute wachsen Buben nicht mehr mit derart heroischen Vorbildern auf. Wie werden sie ihre Spiritualität leben?
Viele von euch, also von uns, haben zum Thema „Spiritualität der Männer“ geschrieben und alles, was auf dieser Seite geschrieben wurde, ist richtig,
Aber was manchen von uns Männern, die wir Spiritualität suchen, vielleicht fehlt, ist das, was Frauen so gut können und auch oft Männer, die weniger spirituell sind, als scheinbar wir: Das Miteinander-in-Verbindung-Treten, das Miteinander-Freude-Haben.
Mit meiner oben stehenden Geschichte vom Sterben am O.K. Corral und der Sehnsucht nach dem Tod, wenn wir lieben, wollte ich ausdrücken, wie sehr einzelne von uns vielleicht immer noch einsam reiten und sich dabei doch nur nach Liebe sehnen.