Seit Descartes hat sich wohl einiges getan. Seinem berühmten Ausspruch kann ich nur widersprechen. Wir sind nicht bloß unsere Gedanken, sondern können die Mechanismen unseres Verstandes auch mit dem Geist erkunden.
Der renommierte Neurowissenschaftler Dan Siegel begründete das Konzept von ‚Mindsight‘. Darunter versteht er die Fähigkeit, den denkenden und fühlenden Verstand in uns und in anderen wahrzunehmen und die Wechselwirkungen in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen zu erkennen. Welche Rolle dabei Empathie spielt und weshalb es einen so großen Unterschied macht, ob wir sagen „Ich bin traurig“ oder „Ich fühle Traurigkeit in mir“, erklärt er ausführlich in seinen Büchern. Er verfügt dabei über die seltene Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge einfach und inspirierend darzustellen. Während wir im ersten Fall unser Selbstverständnis geradezu durch Traurigkeit definieren, gewinnen wir mit der zweiten Aussage Abstand zu unserer Emotion und lernen, diese zu beobachten.
Diese Woche wird Dan Siegel einen Workshop in St. Virgil in Salzburg halten. Ich freue mich darauf, ihn für Ursache\Wirkungen persönlich zu treffen. All jene, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, doch gerne die eine oder andere Frage an den Neurowissenschaftler richten möchten, können mir diese in einem Kommentar mitteilen.
Information und Anmeldung zur Veranstaltung findet ihr hier.
Bilder © Pixabay