Der Kommentator in unserem Kopf hat immer etwas zu sagen und hält nie seinen Mund. Er macht es sich in unserem Gehirn gemütlich und plaudert den lieben langen Tag. Dabei ist es ihm gleich, ob er heitere oder tragische Geschichten erzählt, Hauptsache, er spricht. Auf den Punkt kommt er nie, denn das ist sein Ende!
Dharana, die sechste Stufe auf dem Weg zur Befreiung, bezeichnet im Yoga die anhaltende Ausrichtung beziehungsweise Konzentration. Sie wird durch die Verbindung des Geistes mit einem Objekt erlangt. Zu Beginn fällt es allerdings recht schwer, Konzentration zu erlernen. Ekagrata, die fokussierte Aufmerksamkeit beziehungsweise einspitzige Konzentration, hilft, den Geist zu sammeln und auf eine Sache zu richten.
Eine hilfreiche Übung kann die Fokussierung unserer Aufmerksamkeit auf einen inneren oder äußeren Punkt sein – das kann die Mitte der Stirn, die Flamme einer Kerze oder schlicht ein schwarzer Punkt auf einer Wand sein. Im Idealfall wird Dharana frei von jeglichen mentalen oder physischen Anspannungen durchgeführt. Eine fortwährende, ununterbrochene Konzentration bringt den Kommentator in unserem Kopf zum Schweigen und führt schließlich zum Zustand der Meditation. Und das ist der springende Punkt!