In Großbritannien hat der erste Supermarkt eröffnet, in dem für Lebensmittel so viel gezahlt wird, wie sich der Kunde leisten kann.
Der Supermarkt des ‚Real Junk Food Project‘ hat eben in Pudsey in der Nähe von Leeds aufgesperrt. Es geht darum, Lebensmittel vor dem Müll zu retten und für Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten bereitzustellen. Angeboten werden ausschließlich Lebensmittel, die aufgrund ihres überschrittenen Ablaufdatums vom Handel entsorgt wurden. Im Supermarkt, der mehr einer Lagerhalle gleicht, können Menschen die Ware erstehen und nach eigenem Ermessen dafür bezahlen. Das Projekt zielt vor allem auf Familien ab, die nicht in der Lage sind, regulär zu bezahlen. Jährlich entstehen laut Weltbank rund 1,2 Billionen Kilogramm Müll, davon besteht etwa die Hälfte aus Lebensmitteln oder Lebensmittelabfällen. In Großbritannien alleine landen 15 Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Müll, obwohl geschätzt an die 13 Millionen Briten in Armut leben.
In Dänemark gibt es ein ähnliches Projekt schon seit Beginn dieses Jahres. In dem Geschäft werden Lebensmittel um 30 bis 50% billiger verkauft. Das ist Teil einer Initiative der Regierung, um den Lebensmittelabfall zu verringern. Der Markt ‚WeFood‘ hat schon über 40 Tonnen an Lebensmitteln weitergeben können, die sonst im Müll gelandet wären. ‚WeFood‘ war der erste Laden weltweit dieser Art, der nicht nur für Sozialhilfebezieher, sondern für alle Menschen offen stand.
Sowohl in Großbritannien als auch in Dänemark sollen weitere Supermärkte dieser Ausrichtung folgen.
Foto © Adam Smith, The Real Junk Food Project
- und zugleich noch eine Werbung für pseudo-spendable Unternehmen gemacht...