Der autoritäre Typ ist nicht nur streng. Er erwartet auch Gehorsam. Er will herrschen. Er braucht die Gefühle des Herrschens – bis er die Herrschsucht in sich erkennt.
Andere hingegen wollen ihre Gefühle ständig beherrschen. „Beherrsch Dich“, sagen nicht wenige. Selbstbeherrschung drückt permanente Kontrollsucht des Menschen aus. Diese entlädt sich irgendwann.
Wie fühlt es sich an, herrschen und bestimmen zu können? Wie fühlt es sich an, Einfluss zu haben und wie fühlt sich Machtlosigkeit an? Wie fühlt es sich an, gehorsam dienen, sich anpassen oder unterwerfen zu müssen? Der Herrscher braucht den Diener und der König sein Volk. Wer diktieren will, der will bestimmen statt selber bestimmt zu werden. Damit bestimmt er immer auch ein Gefühl bei dem anderen, oftmals eines, welches er selber nicht will. Wer nicht in Gefühlen denkt oder nicht über Gefühle nachdenkt, weil ihm Gefühle egal sind, der ist gleichgültig. Dadurch kann sich bewusste Anteilnahme entwickeln, meistens erst dann, wenn jemand persönlich betroffen ist. Dann sind auch Gefühle betroffen. Betroffenheit ist ein Gefühl.
Wer anderen das Leben unbewusst schwer macht, der sät Schwere. Das eigene Streben nach Leichtigkeit erfährt sich immer wieder neu, auch durch die Schwere des Lebens. Auch Körper sind nicht zufällig leicht oder schwer. Der Gegensatz will sich erfahren. Wer die Schwere nicht in sich achtet, der wird sie auch im Außen nicht achten können.
Wann bestimmt mich die Angst und wann die Freude ?
Folge ich meinem Gefühl oder dem Gefühl des anderen …. sage ich Ja oder Nein … zu mir oder zu den anderen ... alles ist Teil bewussten (achtsamen) Lebens ...