Entscheidungen fallen Menschen leicht oder schwer. Wer sich immer richtig entscheiden will, der fürchtet die Konsequenzen falscher Entscheidungen. Damit fürchtet er immer auch die entsprechenden Gefühle.
Wer will schon für Fehler kritisiert, abgemahnt, bestraft oder entlassen werden, wenn sich der Mensch in Wahrheit nach Anerkennung, Erfolg, Aufstieg oder Sicherheit sehnt? Wer mit seinen Entscheidungen immer sicher gehen will, der hat die Unsicherheit fortlaufend im Nacken. Dann kann der Nacken nicht entspannt sein, aber wieder entspannt werden.
Gefühle fallen Menschen leicht oder schwer. Die Freude ist hierbei leichter als die Angst. Das, was dem Menschen schwer fällt ist exakt der Spiegel dessen, was ihm leicht fällt. Wem etwas schwerfällt, der kann sich nicht leicht tun. Wer sich nicht locker fühlt, der kann sich nicht wahrhaftig locker denken. Wer voller Angst ist, der kann nicht locker voller Freude sein. Wer cool sein will, der ist es dann, wenn er sich auch cool fühlt. Doch auch der Coole kann plötzlich die Hosen gestrichen voll haben, wenn die Angst ihn einholt. Dann ist die Coolness plötzlich der Angst gewichen – bis die Freude im Herzen wieder einkehrt.