Wenn wir die Sichtweise dass es ein kleines und großes ICH gibt verstehen und anerkennen können, ergibt sich daraus das Wissen das alles Neutral ist. Weiters erklärt die Funktion des kleinen ICH nicht nur diese Grundneutralität des SEINS sondern zeigt auch auf wo und wie die Probleme - die uns Menschen trennen - entstehen.
Werden die dualistischen Gedanken, die bei der Beleuchtung / Bewertung von Erkanntem anfallen, nicht ausgeschieden sondern (im kleinen ICH) gespeichert, ergibt sich ein immer stärkeres Bild von Getrenntheit. Ein Gefühl vom Anders sein. Man denkt man sei Anders als die Anderen. (Andere sind nur ein Konstrukt - ein Ergebnis der Funktion des kleinen ICH.)
Das kleine ICH glaubt - und es kann nicht anders - das dualistische Sichtweise der Klarblick - die Wirklichkeit ist. Dabei sieht es eine Welt in einem Nebel aus “gut, groß, klein, schlecht, gut, angenehm, schmerzhaft, gescheiter, blöd, lustig, fad, anregend, gehört sich, tut man, tut man nicht, war schon immer so, soll so sein, usw.”.
Das kleine ICH kreiert ein Weltbild aus Unterscheidungen. Dies ist weder gut noch schlecht. Sondern die Funktion des kleinen ICH. Wenn dieses Bild als “Wirklichkeit” verkannt wird (was passiert wenn das große ICH nicht erkannt ist) ,wird es für “Wirklich” gehalten. Es zeigt sich eine Welt des getrennt Seins. Diese Welt besteht dann aus guten und schlechte Menschen, große und kleine Freuden, angenehme und unangenehme Situationen. Und so weiter.
Auch in der Welt des großen ICH gibt es dies alles. Der Unterschied ist dass es in der Welt des “großen ICH” diese Dinge “nur gibt” (und ihre nur relative Bedeutung offensichtlich ist). Die Welt jedoch nicht - wie bei der Sicht des kleinen ICH - aus diesen Dingen besteht.