Unsere Angst ist ein Wegweiser all dessen, was uns wichtig ist. Verlustangst ist nichts Unnormales – sie ist der ständige Spiegel subjektiver Freude am Haben.
Eifersucht ist ein Gefühl, welches Angst ausdrückt. Aus Freude ist niemand eifersüchtig. Wenn eifersüchtige Menschen behaupten, aus Liebe eifersüchtig zu sein, dann ist dies insofern unwahr, als Angst ihre Wahrheit ist. Wo Angst ist, da wird Angst, aber keine bewusste Freude geschenkt. Bewusste Freude knüpft an die Wandlung der Angst im Herzen. Dazu muss ich mir meine Ängste anschauen.
Eifersucht will angeschaut werden, wenn sie sich bemerkbar macht. Sucht will angeschaut werden. Der Mensch kann sie bekämpfen – aber vielleicht will sie ja auch verstanden, angenommen und bewusst integriert werden. Dann kann auch der Kampf mit der Eifersucht seinen inneren Frieden finden. Der Frieden folgt immer dem Unfrieden.
Finde Frieden mit Deinen Gefühlen, indem Du sie verstehst. Verstehen (Erkenntnis) ist ein Weg inneren Friedens zu Deinem wahren Selbst.
Eifersucht hat viele ängstliche Facetten. Mal ist sie die Angst vor dem Verlust des Menschen, mit dem ich meine Freude verbinde. Eifersucht kann aber auch Ängste vor dem Verlassenwerden, der Verlassenheit spiegeln. In ihr können die Ängste vor Alleinsein und Einsamkeit, vor Ablehnung, Scheitern, Macht- und Kontrollverlust verborgen sein.
Eifersucht kann Ausdruck extremer Abhängigkeit von der Zuneigung Dritter sein. Je abhängiger ich bin, desto quälerischer kann Eifersucht sein. Die Qual macht sich bemerkbar, oftmals auch durch qualvolle körperliche Schmerzen. Schaue hin, was Dich im Leben schmerzt/quält, und beschäftige Dich mit Deiner Seelenqual. Qual ist ein schattiger Seelenanteil, der Dich die Lösung (Erlösung), das Licht in Dir selbst suchen lässt.