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Das Spiegelgesetz ist die Bezeichnung für ein universelles Prinzip, welches besagt, dass alles, was in dem anderen Menschen ist, letztlich auch in uns ist, der andere ein verbundener, ein spiegelhafter Teil von uns ist. Verbunden zu sein bedeutet auch, in jedem Gefühl mit anderen verbunden zu sein. Der andere spiegelt uns immer, ob wir bewusst in der Liebe oder unbewusst in der Ablehnung (Angst) sind.

Wenn Menschen betonen, ein Thema des anderen gehöre nicht zu ihnen, dann gehört genau dieses Thema zu ihnen, denn ihre intensive Meinung gehört ja auch zu ihnen. Du kannst nichts wahrnehmen, was nicht Deine Wahrnehmung ist. Etwas kann nicht nicht zu Dir gehören, wenn Du in Wahrheit alles bist.

Gerade Menschen, die nicht bewerten wollen, bewerten ständig die Existenz der Bewertung und lehnen oftmals diejenigen ab, die bewerten. Neutralität ist die Harmonie der Mitte.

Durch jede Meinungsäußerung erfahren sich Gefühle. Der/die andere spiegelt uns also immer das, was wir fühlen, wenn wir uns austauschen. Gleichgültigkeit oder Anteilnahme, Mitgefühl oder Ablehnung. Energieaustausch ist immer auch Gefühlsaustausch. Alles, was ich unbewusst ablehne, da ist Ablehnung meine Energie.

Ablehnungen sind die Schatten der Seele, die mit Liebe geheilt werden wollen.

Spiegelgesetz

Mit jeder Meinung über andere geht ein Werturteil einher. Der andere spiegelt uns immer, ob wir allumfassend in der Liebe sind oder voller Bedingungen und Erwartungen, wie ein anderer zu sein, zu denken oder zu fühlen hat. Dann lehnen wir meist das Gegenteil unserer Erwartung ab.

Wenn mich etwas an einem anderen stört, dann ist es immer meine Störung, mein Schatten. Dort, wo ich eine ganz andere Erwartung habe als das, was gerade passiert, da erfährt sich dann meistens Enttäuschung. Enttäuschungen stören uns, ja zerstören uns manchmal zutiefst. Dort, wo es weh tut, da schaut der Mensch dann hin. Also spiegelt uns der andere immer auch unseren Schmerz, unsere Enttäuschung, unsere Ablehnung des Lebens.

Heftigkeit und Intensität unserer Schmerzen sind dabei kein Zufall. Radikale Ablehnung im Geist äußert sich auch körperlich radikal und zerstörend.

 

Klaus Eibach

Klaus Eibach

Der Autor Klaus Eibach ist Philosoph, Weisheitslehrer und medialer Gefühlscoach. In seinem gerade erschienen Buch „Philosophie der Gefühle“ beschreibt er Gefühle als eine bewusste Sprache der Seele. Gefühle wollen verstanden statt losgelassen, abreagiert, verdrängt oder therapiert werden, w...
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