Das Missfallen abschaffen statt lieben zu wollen ist ein Weg der Unmöglichkeit in der Polarität. Die Gefallsucht fürchtet fortlaufend, nicht mehr zu gefallen, anderen oder sich selbst. Nimm Gefallen und Missfallen bewusst in Dein Herz.
Wahre Liebe trennt nicht mehr zwischen Gefallen und Missfallen, sondern sieht und fühlt Schönheit.
Ein Ego, welches voller Ablehnung und Missfallen ist, bekommt die Ablehnung als Spiegel zurück.
Wo viel Ablehnung ist, da ist die Gier (Sucht) nach dem Gegenteil groß und übermächtig.
Gerade der vermeintlich so barmherzige Samariter sieht oftmals nicht, wie er missionarisch nach einem Ideal strebt, welches sich fortlaufend durch sein Gegenteil erfährt. Er braucht oftmals noch den Stolz des Samaritertums für eine vermeintlich gute Sache und sieht das Böse nur im Außen statt auf seine innere Ablehnung alles Bösen zu schauen. Die Ablehnung ist das Böse selbst.
Wie kannst Du jemals zufrieden oder in Harmonie sein, solange Du innerlich voller Ablehnung bist?
Übermächtiges Wollen bringt den Menschen immer wieder in ein Extrem, nicht aber ins Gleichgewicht. Wollen ist Gier (Sucht). Unbedingtes Wollen ist radikale Sucht.
Wer sich eine heile Welt wünscht, der sieht das Unheil im Außen statt in seinen gierigen Anhaftungen an seine Vorstellungen (Illusionen).
Wer das Böse in das Außen projiziert, der hat einen bösen Blick im Herzen. Vereine Gut und Böse in Dir. Siehe das Gute im Bösen, das Böse im Guten und wisse, es ist eins. Du kommst aus dem Licht des Einsseins.
Radikale Wünsche und Ideale sind nichts anderes als Erfahrungen mit Radikalismus und Perfektionismus. Wer etwas im Außen missionarisch erzwingen will, der erfährt sich eben zwanghaft. Im Enneagramm ist es der Archetyp 1: der Herrscher, der Perfektionist, der Reformer (siehe hier).
Beobachte, ob den Zwängen und Reformen des Menschen Angst oder Freude zugrunde liegt, Ablehnung oder bedingungslose Liebe, Licht oder Schatten.
Ablehnungen entstehen durch Angst. Bedingungslose Liebe löst die Bedingungen (Ablehnungen) an die Liebe wieder auf.
Jeder kann beobachten, an welche Bedingungen der Mensch seine Liebe knüpft, wo er dann auch wieder freiwerden (bedingungslos liebend) werden kann, sich dekonditionieren kann. Sich leeren kann. Dann legt sich der Sturm und zuvor stürmische und aufgewühlte Emotionen der Ablehnung kehren sanft in den Ozean zurück. Stille wird fühlbar. Frieden. Wieder eins sein, mit Gott, dem Licht, dem Christusbewusstsein oder Deiner Buddhanatur.
Gerade in vermeintlich lichtvollen Beiträgen von Lichtkriegern lese ich so viel über die Wut, den Ärger und den Zorn der Menschen, die sich über Erfahrungen mit Manipulation aufregen, beschweren und beklagen. So erfährt sich Aufregung, Schwere und Klage, nicht aber Frieden.
Dahinter steckt immer Angst und auch der Wunsch nach eigener Macht und Kontrolle. Das Ego will Kontrolle. Es will Sicherheit. Ein solches Begehren wird immer Ohnmacht und Kontrolllosigkeit fürchten, so wie Zwang, Abhängigkeit, Unfreiheit und Unsicherheit.
Weitere Beiträge von Klaus Eibach finden Sie hier.