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Wer voller Ablehnung für etwas ist, der wird ärgerlich, wütend und zornig, weil er im Außen nicht das bekommt, was er für richtig (idealistisch) hält.
Der Buddhismus empfiehlt nicht zufällig den Weg durch die Mitte aller Gegensätze (Ideale, Extreme).

Lass alle Ideale fallen, alle Konzepte los und du bist frei, frei von einem konzeptionellen und wertbehafteten Streben in der Zukunft. Lande hier und jetzt.

Der Mensch kann immer wieder andere dafür verantwortlich machen, dass sie seine Ideale nicht erfüllen. Er kann andere schuldig sprechen oder aber mal in sich selbst hineinschauen, wo er selber seinen hohen Idealen nicht entspricht. Der Perfektionist ist in Wahrheit ständig „krank“, süchtig getrieben eben, unvollständig und unvollkommen, nie hier und nie jetzt.

Es sind immer bestimmte Gefühle, die der Mensch nicht will, wenn er sich über die Manipulation durch fremde Kräfte aufregt. Die Aufregung ernährt sich von Deiner Ablehnung. Der Mensch steht immer völlig in Resonanz mit dem, worüber er sich aufregen will. Das Ego braucht die Aufregung zur Selbsterhöhung und liebt die Aufwertung, die sich dann durch die Abwertung (Erniedrigung) des anderen erfährt. Doch der Perfektionist erniedrigt sich in Wahrheit immer selbst, weil er nie zufrieden stattdessen aber zutiefst kritiksüchtig ist, gerade auch mit sich selbst.

Erkenne, dass Vollkommenheit längst da ist, eine lichtvolle Vollkommenheit, die das Ego mit seinem ängstlichen Streben nach Gegensätzen nicht erreichen kann. Die göttliche Perfektion kannst Du erkennen, wenn die Quelle der Schöpfung Dich erkennen lässt.

Gnade geschieht, wo Du selber gütig und gnädig statt perfektionistisch bist.

Viele machen mit ihrem Perfektionsstreben immer wieder die Politik, die Medien oder auch die Werbung für ihr Wohlergehen verantwortlich. Sie urteilen in richtig und falsch und so erfahren sich ihre Urteile und Verurteilungen ständig neu, statt bewusster Vergebung.

Viele wollen immer richtig informiert sein, schon gar nicht beeinflusst werden oder gar negative Nachrichten erhalten. Zwang und Einschränkungen lehnt ein Freiheitskämpfer meist völlig ab. Dabei ist seine Ablehnung aller Unfreiheit zutiefst unbewusst, zwanghaft und triebhaft. Wollen und Ablehnung entspricht wieder einmal der Gier (Sucht) des Egos.

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Was der Mensch als manipulativ bezeichnet oder als negativ erfährt, das ist seine gewählte Erfahrung, die er in einem Erdenkörper mit Manipulation und Negativität in der Polarität machen wollte. Wer süchtig nach Positivität ist, der wird alles Negative im Außen bekämpfen. Dabei macht Kampf keine wirkliche Freude, wenn der Mensch genau hinfühlt. Also verbreitet er auch keine Freude. Kampf bringt immer wieder neuen Kampf, aber keine Liebe hervor.

Der Mensch sät mit seiner Ablehnung alles vermeintlich Manipulativen seine Ablehnung. Er formuliert ein Ideal, das Ideal der Ausrottung der Manipulation und verkennt vollkommen, dass er selbst mit seinen Ansprüchen die Welt in eine Richtung manipulieren will, die sich immer durch die Gegenrichtung erfahren wird.
Wer etwas zwanghaft verändern will, der will mit seinem eigenen Zwang manipulieren.

In der Polarität gibt es einen Zwang nach Richtigkeit (Perfektion) und so will der Mensch alles Falsche verhindern, sich oftmals um jeden Preis aufopfern und den Märtyrer spielen. Manche können sich selbst nur als Märtyrer lieben, wenn überhaupt. Die Schuld, die der Märtyrer verteilt, die nagt in Wahrheit tief in ihm. Vergebung ist die (Er-) Lösung.

Wer für eine gute Sache kämpft, der verurteilt eben vieles als schlecht und lehnt die eigene Schlechtigkeit ab.

Viele sind von ihrer Richtigkeit derartig überzeugt und so erfahren sie sich als richtige Überzeugungstäter, die ihre Opfer regelrecht suchen und auch brauchen.

Stell Dir vor, alle wären jetzt schon richtig (vollkommen), bedingungslos.
Siehst Du Dich als ganz und vollkommen oder bist Du voller Ablehnung für Dich selbst?

Jeder ist vollkommen aus der Sicht der Ganzheit der Liebe, weil Du jetzt in diesem einen Moment niemals anders sein könntest. Der andere aber auch nicht.

Richtigkeit und Falschheit erfahren sich in der Polarität ständig neu, so wie sich Vorteile durch den Blick auf Nachteile fortlaufend wiederholen.
Der Manipulative sucht ständig seinen Vorteil. Wer sucht schon einen Nachteil? Selbst wenn Du anderen einen Vorteil verschaffen willst, dann fütterst Du damit Dein Ego mit einem guten Gefühl, welches Du als Vorteilsbeschaffer und Gebender brauchst, solange Du es brauchst.

Viele brauchen auch ein gutes Gewissen. Auch das ist eine Sucht. Meistens machen sie dann anderen gerne ein schlechtes Gewissen. Auch das ist Manipulation mit der subtilen Macht des schlechten Gewissens. Vergebung ist die (Er-) Lösung.

Wer sich über Manipulation im Außen beklagt, der sieht oft nicht, in welche Richtung er selbst andere gern bewegen (manipulieren) möchte.

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Klaus Eibach

Klaus Eibach

Der Autor Klaus Eibach ist Philosoph, Weisheitslehrer und medialer Gefühlscoach. In seinem gerade erschienen Buch „Philosophie der Gefühle“ beschreibt er Gefühle als eine bewusste Sprache der Seele. Gefühle wollen verstanden statt losgelassen, abreagiert, verdrängt oder therapiert werden, w...
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