Ernährung in Wandlungszeiten. Der Spätsommer, auch Dojozeit gemannt, bildet die Verbindung und den Übergang zwischen den vier Jahreszeiten und ist eng mit dem Erd-Element verknüpft.
Diese Zeit ist besonders günstig, um Magen und Milz bzw. Bauchspeicheldrüse, die Quell der Energie, zu nähren und die Mitte zu stärken. Wenn unser Magen die empfangene Nahrung gut verarbeiten und aufbereiten kann, wird dem Funktionskreis Milz ausreichend Substanz zur Versorgung des Körpers mit Qi, Blut und Säften zur Verfügung gestellt. Somit ist die Unterstützung für zahlreiche Funktionen in unserem Organismus gesichert.
Das Ziel ist es, gut geerdet in deiner Mitte zu sein – sowohl körperlich als auch seelisch. Lebensmittel aus dem Element Erde harmonisieren durch ihren süßen Geschmack jede Speise. Deshalb sollten sie an keinem Tag und zu keiner Jahreszeit fehlen.
Das stärkt die Mitte:
- Warmes, leicht verdauliches Frühstück
- Regelmäßige, liebevoll gekochte warme Mahlzeiten aus regionalen und saisonalen Lebensmitteln
- Aromatische Gewürze, die Geschmack bringen und die Verdauung unterstützen.
- Essen in entspannter Umgebung
Das schwächt die Mitte:
- Zu viel Rohkost wie Obst, Salat und frisch gepresste Säfte
- Brotmahlzeiten
- Tierische Produkte
- Süßigkeiten, Junkfood
- Raffinierte Produkte, wie weißes Mehl, weißer Zucker, weißes Salz
- Unregelmäßige Mahlzeiten, hungern, aber auch Fressattacken
- Grübeln, im Kreis denken
Erde Nahrungsmittel für den Spätsommer:
- Fast alle Getreide-, und Fleischsorten, Eier, Fette
- Nüsse, Sonnenblumenkerne, schwarzer Sesam
- Gemüse: Pilze, Wurzelgemüse, Melanzani, Zucchini, Erdäpfel
Melanzani-Ragù
(Für 6 Personen)
Nährt und ergänzt das Blut, baut Säfte auf.
Holz
500 g Tomatenwürfel (aus Dose oder Glas)
1 Bund Petersilie
Feuer
125 ml Rotwein
3 EL Tomatenmark
1 Msp. Kurkuma
1 EL getr. Oregano
1 Handvoll frische Basilikumblätter, grob zerkleinert
Erde
3 mittelgroße Melanzani
250 ml Olivenöl
1 EL Rohrohrzucker
1 Prise Zimtpulver
Metall
3 mittelgroße weiße Gemüsezwiebeln
1 Msp. frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 Prise Chilipulver
Wasser
Salz
- Melanzani waschen, Stielansätze entfernen und Melanzani in 3 cm große Würfel schneiden. Zwiebeln schälen, ebenfalls in 3 cm große Würfel schneiden.
- Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin 5 Minuten braten. Melanzani und Kurkuma hinzufügen, noch 15–20 Minuten braten, bis die Melanzani sehr weich sind.
- Währenddessen Wein, Tomatenmark, Zucker, Chili, Zimt und 1 TL Salz gut verrühren. Die Melanzani damit aufgießen, Tomatenwürfel und Oregano hinzufügen und das Ganze unter Rühren offen auf kleiner Flamme 5 Minuten kochen lassen.
- Petersilie hinzufügen. Zuletzt mit Pfeffer, Salz und Basilikum abschmecken.
In Kombination mit gegrilltem Lamm- oder Rindfleisch verhindert das Ragout, dass Hitze und Trockenheit im Körper entstehen.
Weitere Beiträge von Astrid Eder finden Sie hier.
Neugierig auf praktische Anwendung des Wissens und spätsommerliche Stunden über den Dächern Wiens?
Am Samstag, 29. August 2020, findet ein Ein-Tages-Retreat mit TCM-Ernährungsberaterin Daniela Heidenreich-Eberl und Yoga- und Achtsamkeitslehrerin Astrid Eder im wunderbaren Mandalahof in 1010 Wien statt.
Alle Informationen hier.
Anmeldung bis 14. August 2020 (begrenzte Teilnehmerzahl).
Die Veranstaltung findet ab 5 Personen statt.
Im 4 Teil geht es um das Element Metall, d. h. den Herbst. Und wir beleuchten, was es in der TCM und im Yoga bedeutet, wenn wir „auf den Körper hören“.