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„Ich möchte Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen“ - Schon immer wollte ich einen Fußabdruck hinterlassen. Ich finde, wir sollten das Helfen nicht nur dem Staat, wohlhabenden Menschen und Konzernen überlassen.

Jeder kann relativ einfach etwas tun. Mit meinem Projekt ‚Harambee‘ will ich Menschen den Glauben daran zurückgeben, dass sie selbst etwas verändern können. Viele Hilfsorganisationen schaffen Abhängigkeiten, die zur Folge haben, dass die Menschen herumsitzen und warten, bis sie etwas zu essen bekommen. Ich glaube, Bildung ist der Schlüssel zu allem, damit meine ich nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch Kenntnisse über Ethik und Umweltschutz, über Geburtenregelung und die Rolle der Frau. Mein Traum ist es, dass die Kinder nach ihrer Ausbildung in ihre Dörfer zurückkehren und auf ihre eigenen Fähigkeiten vertrauen können. Wir wollen nicht arbeitslose Erwachsene ausbilden, die schreiben und lesen können, sondern Menschen, die in ihrem Land wirklich etwas bewegen können. Sie sollten ihre Familie mit ihrem Beruf ernähren können, aber auch weitergehen und das prachtvolle Land, in dem sie leben, mitgestalten wollen.

Mein Anliegen
Angefangen hat alles 2006 als reines Privatprojekt, heute werden die laufenden Kosten ganz klassisch über Patenschaften gedeckt. Wir leiten nicht nur eine Schule, sondern vergeben auch Mikrokredite und unterstützen, wo sonst noch Bedarf ist, etwa beim Bau von Wasserleitungen zu Häusern. Ein Pate finanziert ein Kind, und zwar mit allem, was dieses Kind in der Schule braucht. Angefangen von zwei bis drei Mahlzeiten, die es während des Schultages bekommt, über den Anteil an den Lehrergehältern, die Schulmaterialien, die ärztlichen Untersuchungen und wenn nötig auch Vitaminsubstitutionen. Eben alles, was ein Kind benötigt, um in Ruhe lernen zu können. Meine Paten können ihre Kinder begleiten, so lange sie wollen. Das ist der Unterschied zu anderen Organisationen, wo Kinder, wenn sie nicht mehr klein und süß sind, häufig aus dem Programm geworfen werden. Dies ist jedoch genau die Zeit, wo sie anfangen, wirklich Geld zu kosten. Wir betreuen sie auch dann, wenn sie frech, pubertierend und nicht mehr niedlich sind. Wer soll etwas verändern auf diesem Planeten, wenn nicht die nächste Generation? Die wirklichen Probleme dieser Welt müssen doch sie lösen. Obwohl ich sagen muss, dass ich die Welt wunderschön finde. Wir sollten nicht immer nur das Negative sehen, es gibt nach wie vor Wasserfälle, bezaubernde Sonnenaufgänge und traumhafte Wüstenlandschaften – und viele liebevolle Menschen. Doch wenn wir Negatives sehen, sollten wir auch nicht wegschauen. Ich glaube, es beginnt alles damit, dass wir hinschauen, hinhören und uns interessieren für Menschen. Ich bin ein gläubiger Mensch und fest davon überzeugt, dass wir einen Auftrag haben. Es geht mir persönlich sehr gut und ich will ein bisschen was zurückgeben. Ich möchte am Ende meines Lebens sagen können: Ich habe es so gut gemacht, wie ich konnte.

Gabriela Vonwald, geboren 1957, ist Heilpraktikerin, Masseurin und Inhaberin eines Bildungsinstitutes in Wien. Sie ist Obfrau und Gründerin der NGO Harambee. www.harambee.at
 
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