Barfuß gehen und die Mondatmung - Inspirationen für Achtsamkeitsrituale in der Sommerzeit.
BARFUSS GEHEN
Gleich am Morgen, wenn ich aufstehe, will ich raus, um das Wachstum meiner Bienenwiese und die Insekten beim morgendlichen Arbeiten zu betrachten. Welche Blüten sind aufgegangen? Wie hoch sind die Pflänzchen über Nacht gewachsen? Sind die pummeligen Hummeln wieder da? Und am liebsten spüre ich den beginnenden Tag an meinen Fußsohlen. Je nachdem, wann ich aufstehe und wie die Nacht und die aktuelle Witterung ist, gehe ich noch über schattige Bretter oder schon leicht angewärmte, gehe ich über feuchten, kalten Beton oder erfrischend kühlen. Exterozeption (Wahrnehmung der Umgebung) also, als ein Ankommen und ein Sicheinordnen in einen neuen Tag, und das einfach über die sonst sehr unbeachteten Fußsohlen.
Inspiration für ein Barfußgehen-Ritual mit Fragen zur Wahrnehmung findest du auf meiner Mindful-Melon-Seite.
MONDATMUNG
Der Sommer ist ja in der TCM eigentlich die Zeit des Großen Yangs, also des Aktivseins. Da wäre die Sonne der entsprechende Planet. Doch sollen wir uns auch vor Überhitzung schützen, und so praktiziere ich diese Atmung (der Mond wird mit Passivität und Ruhen in Verbindung gebracht) gerne am Abend, wenn ich nach einem hitzigen Tag oder zu viel Aktivität das Gefühl habe, dass mein Körper Entspannung und Ruhe braucht. Dabei atmet man durch das linke Nasenloch ein und durch das rechte aus. Das Einatmen entspricht der Qualität des Anregens, weshalb wir links (= Ida) einatmen, um die Mondenergie anzusprechen (auch weibliche Energie, ruhende Energie). Das Ausatmen entspricht mehr der Qualität des Loslassens, weshalb wir rechts (= Pingala) ausatmen.
Chandra Bedhana wird diese Atmung auch genannt, und du kannst sie jederzeit praktizieren, wenn du das Gefühl hast, dass du Ruhe und Erholung brauchst. Die Anleitung findest du in diesem Mindful-Melon-Beitrag.
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Bilder © Astrid Eder