Am 2. November 2024 veröffentlichte der Vorstand der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) eine Stellungnahme bezüglich des in der Ursache\Wirkung No. 129 erschienenen Artikels „Der Lama muss weg“. In diesem Artikel berichten wir über einen Missbrauchsfall in einem buddhistischen Zentrum in Hamburg.
Die Stellungnahme, die den Eindruck vermittelt, hier spreche die DBU, stammt ausschließlich von den drei Vorständen des Verbands, der 1. Vorsitzenden Anna Karolina Brychcy, der 2. Vorsitzenden Tsunma Konchok Jinpa Chodron und dem Schatzmeister Claus Herboth. Wie unsere Quellen bestätigten, wurde die Stellungnahme ohne Ratsbeschluss formuliert und veröffentlicht.
In der Stellungnahme des Vorstands der DBU finden die Leser folgende Darstellung: „Leider wertet er [der Autor des beanstandeten Artikels Hendrik Hortz] dabei die Kompetenzen und die Qualität der Arbeit unserer Vertrauenspersonen stark ab, ohne sein negatives Urteil durch eine gründliche Recherche und sicheren Fakten untermauern zu können.“ Weiter heißt es: „… weil der Komplexität des Geschehens aus unserer Sicht, in diesem Artikel in keiner Weise Rechnung getragen wird.“
Dazu ist festzustellen: Der Plural „unsere Vertrauenspersonen“ ist unsachgemäß. In dem Artikel berichten wir allein über das Versagen einer damaligen Missbrauchsbeauftragten, über Frau Dorothea Nett. Der Artikel zeichnet präzise nach, was geschehen ist und wie die Verantwortlichen damit umgegangen sind. Dies wird uns auch von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in einem Bericht bescheinigt.
Statt mit klarem Kopf abzuwägen und sich klärend mit dem Missbrauchsfall in einer Mitgliedsgemeinschaft des eigenen Verbands zu befassen, stellt sich der Vorstand der DBU reflexhaft vor Frau Nett und greift die Ursache\Wirkung an. Wie so oft in der Geschichte wird der Überbringer schlechter Nachrichten angeklagt.
Was wir von der Ursache\Wirkung über den Missbrauchsfall im TTC Hamburg berichten, ist wahr, auf Fakten und gründlicher Recherche basierend sowie durch viele Zeugenaussagen abgesichert. Das Gegenteil zu behaupten, wie es der Vorstand der DBU in seiner Stellungnahme tut, ist wahrheitswidrig und die Ursache\Wirkung sowie ihren Chefredakteur Hendrik Hortz diskreditierend. Tatsächlich fehlen den Behauptungen des Vorstands der DBU ihrerseits eine gründliche Recherche und die Untermauerung mit sicheren Fakten. Der Vorstand des Dachverbands verbreitet mit seiner Stellungnahme Unterstellungen und Unwahrheiten ohne Belege.
Wir haben den Vorstand der DBU kontaktiert und einen Kompromiss vorgeschlagen: die Stellungnahme des Vorstands, die vom Rat der DBU nicht sanktioniert ist, offline zu nehmen, bis der Rat diese gebilligt hat oder eine Zustimmung ausschlägt. Diesen Vorschlag lehnte der Vorstand bedauerlicherweise ab.
Nach unseren Informationen findet am 23. November 2024 eine Ratssitzung statt, in der die Stellungnahme des Vorstands und unser Artikel auf der Tagesordnung stehen. Wir hoffen, dass der Rat der DBU die Weisheit besitzt, die falschen Behauptungen ihres Vorstands zu korrigieren.
Die Redaktion der Ursache\Wirkung, am 15. November 2024