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Ich stehe an einer Weggabelung, und hier ist meine Frage: Links oder rechts?

MoonHee beantwortet hier Fragen des alltäglichen Lebens oder Fragen, die ihr schon immer einmal stellen wolltet. In ihrem ersten Beitrag „Wie geht es dir heute? Danke, gut!“ findet ihr mehr Informationen dazu.

Antwort MoonHee:

Wie heißt es so schön: „When nothing goes right, go left.“

Ob rechts oder links, ob richtig oder falsch, ob handeln oder nicht handeln, wir müssen uns entscheiden. Tun wir es nicht, geschieht trotzdem etwas. Alles unterliegt Veränderungen. Im philosophischen Taoismus spricht man vom unaufhörlichen Wandel. Oder nach Heraklit: „Panta rhei – alles fließt.“ Ganz gleich, wie sehr wir es uns wünschen: Kein Augenblick kommt je wieder zurück. Diese Tatsache ist so erschütternd wie beängstigend, denn es scheint, als gäbe es keine reelle zweite Chance.
Das Leben kann weder pausiert noch zurückgedreht werden. Das, was mal war, ist unwiderruflich geschehen. Treffend sagt der dänische Philosoph Søren Kierkegaard: „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“ Das Leben vorwärts zu leben, ist nicht unser Problem – das geschieht ganz von selbst –, sondern dass wir zurückschauen, infrage stellen und Bedauern empfinden können. Die große Herausforderung des menschlichen Daseins ist, Möglichkeiten und Pflichten in Einklang zu bringen. Das Gleiche gilt für unsere Wünsche und die Wirklichkeit. Driften Sollen, Wollen und Müssen auseinander, führt das nicht selten zu Unzufriedenheit. Darüber hinaus lassen uns die damit einhergehende Zerrissenheit und Verzweiflung regelrecht erstarren. Wer kennt das nicht? Bevor man etwas Falsches macht, machen wir lieber nichts.

Links oder rechts

Schicksalsergeben können wir vielleicht darauf vertrauen, dass Gott oder das Universum schon wissen, was gut für uns ist, und fatalistisch die Entscheidung aussitzen. Aus Angst, das Falsche zu tun, neigen wir dazu, uns vor dem Leben zu verstecken, die Verantwortung abzugeben oder uns der Mehrheit unterzuordnen – die anderen werden es schon wissen. Weil wir zu wenig Vertrauen in uns selbst haben, suchen wir das Glück im Außen und erwarten, dass andere uns glücklich machen. Doch zwanghafte Abhängigkeit macht weder glücklich noch frei. Wie können wir unfrei gute Entscheidungen treffen? Ein Teufelskreis beginnt. Erich Fromm drückt dieses Problem folgendermaßen aus:

„Unser ethisches Problem ist die Gleichgültigkeit des Menschen sich selbst gegenüber. Wir haben den Sinn für die Bedeutung und Einzigartigkeit des Individuums verloren und haben uns zu Werkzeugen für Zwecke gemacht, die außerhalb von uns selbst liegen. Wir erleben und behandeln uns als Ware und wurden unseren eigenen Kräften entfremdet. Wir sind zu Dingen geworden, und auch unsere Mitmenschen sind für uns Dinge. Da wir unseren eigenen Kräften nicht vertrauen, haben wir keinen Glauben an den Menschen, keinen Glauben an uns oder an das, was unsere Kräfte schaffen können. Wir haben kein Gewissen im humanistischen Sinn, denn wir wagen es nicht, uns auf unsere eigene Urteilsfähigkeit zu verlassen. Wir sind eine Herde: wir glauben, dass der Weg, dem wir folgen, zu einem Ziel führen müsse, weil wir alle anderen denselben Weg gehen sehen. Wir tasten im Dunkeln und bleiben nur deshalb mutig, weil wir auch alle anderen pfeifen hören.“*


Der gleichgültige Mensch ist der selbstentfremdete Mensch, ein Mensch, der sich selbst verloren hat und nicht mehr weiß, wer er eigentlich ist. Paradoxerweise nimmt der Gleichgültige wie der Sensible sich ungemein wichtig. Auf sich selbst bezogen dreht sich fast alles um die beiden selbst. Leid, Unsicherheit, Not sind dort am stärksten, wo Misstrauen herrscht. Denn hätten wir Vertrauen – vor allem in uns selbst –, dann fühlten wir uns sicher und stark, nicht nur in uns selbst, sondern auch MIT der Welt. Alles Glück, alle Stärke und somit alle richtigen Entscheidungen liegen im MITeinander, einem MITeinander mit sich selbst und einem MITeinander mit anderen.

Das MITeinander verbindet und ergänzt. Fehlt diese MITeinander, fehlt es an allem.


Wir können nicht nicht handeln. Nichthandeln ist auch ein Handeln. Ob links oder rechts, ob geradeaus oder auch mal zurück ist unwichtig, solange wir MIT (uns selbst) sind. Dann hat jede Entscheidung ihre Berechtigung. Wer an sich selbst und zugleich an andere glaubt, trifft unbewusst die richtigen Entscheidungen und wenn nicht, ist das auch okay. Vertrauensvoll nehmen wir das an, lernen dazu und machen es das nächste Mal anders.


Viele Wege führen nach Rom. Manchmal sind Umwege nicht nur notwendig, sondern auch glücksbringend. „Manchmal stellt uns das Schicksal in Situationen, in denen das Richtige zu tun bedeutet, einen Fehler zu machen.“ (Irvin Yalom, Psychoanalytiker) Wie Umwege die Ortserkenntnis erweitern, lernen wir uns durch Umwege besser kennen. Je mehr wir uns kennen, desto weniger Bedauern.

 

Weitere Fragen & Antworten von MoonHee Fischer finden Sie hier.

Sie haben eine Frage? Schreiben Sie an m.fischer@ursachewirkung.com

Bilder Teaser und Text© Pexel
Bild Header © Sigurd Döppel 

 

* Erich Fromm, Den Menschen verstehen 2014, 19.

Dr. phil. MoonHee Fischer

Dr. phil. MoonHee Fischer

„Was eines ist, ist eines. Was nicht eines ist, ist ebenfalls eines.“ (Zhuangzi) Jenseits eines dualistischen Denkens, im Nichtgeist, gibt es weder das Eine noch ein Anderes. Wo das Eine sich von einem Zweiten abgrenzt, ist keine Einheit, sondern Zweiheit. Die Erfah-rung des Einen – ich bin al...
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