Dem spirituellen Leiter eines buddhistischen Zentrums wurde sexueller Missbrauch einer Frau vorgeworfen. Die Strafanzeige geht ins Leere. Eine Rückschau auf das Geschehen und die Frage, ob mit den Vorwürfen richtig umgegangen worden ist.
Ende Oktober 2021, gegen 17:00 Uhr. Die Mitglieder des Buddhistischen Meditations- und Studienzentrum TTC in Hamburg erhalten eine E-Mail mit dem Betreff „TTC Newsletter“. Absenderin ist Rosi Findeisen, die Hauptsponsorin des Zentrums. Ihr gehört unter anderem die Immobilie, in der das Zentrum residiert. Zunächst erschließt sich dem Leser nicht, was die Nachricht der E-Mail sein soll. Frau Findeisen schildert in aller Ausführlichkeit die Freundschaft zwischen ihr und ihrem verstorbenen Mann mit dem spirituellen Leiter des Zentrums: Acharya Lama Dawa.
Missbrauch ist bereits an dem Punkt gegeben, an dem eine Person ein Machtgefälle ausnutzt.
Rosi Findeisen rühmt Lama Dawas Offenheit, Wärme und Bescheidenheit, spricht von seiner hervorragenden Ausbildung. Sie lobt die Unterstützung, die sie vom Lama während einer lebensbedrohlichen Erkrankung erfuhr. „[Er] war (…) immer wieder da für mich und die ganze Familie, wenn wir schwierige Zeiten durchmachen mussten.“ Fast 4.000 Wörter Lobrede ohne eine Atempause, ohne einen einzigen Absatz. Der Leser ist bereits deutlich ermattet und will die E-Mail beiseitelegen, als ganz am Ende dann doch noch die entscheidenden Sätze fallen:
„Nach 11 Jahren Aufenthalt in Deutschland (…), ist Lama Dawa schließlich zu einem entscheidenden Entschluss gekommen. Er hat festgestellt, dass ohne die unterstützende Nähe der Klostergemeinschaft und der buddhistisch geprägten kulturellen Umgebung das Aufrechterhalten seiner Mönchsgelübde im westlichen Alltag sehr schwierig ist. Aus diesem Grund hat Lama Dawa seine Mönchsgelübde (…) zurückgegeben.“ Aber sonst würde sich nichts ändern. Er werde im Zentrum weiterhin als „Residentlama“ tätig sein. Rosi Findeisen bittet dazu um Unterstützung der Empfänger der E-Mail.
Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 129: „Kraftquellen"
„Als ich das las, dachte ich, ‚Oh, der Lama hat sich wohl verliebt‘“, so eine regelmäßige Besucherin des Zentrums. Tatsächlich aber war Lama Dawa mit einem Missbrauchsvorwurf konfrontiert. Doch davon steht in der Mail nichts. Das sickert erst später durch. Lama Dawa soll eine Frau sexuell missbraucht haben. Die Betroffene heißt in diesem Artikel Anna. Anna ist nicht ihr richtiger Name, den hat die U\W-Redaktion zu ihrem Schutz geändert. Lama Dawa bestreitet die Vorwürfe. Es habe sich um eine monatelange, einvernehmliche Beziehung gehandelt.
In einem weiteren Newsletter des TTC, etwa einen Monat später, lesen die Mitglieder des Zentrums: „Ihr habt mittlerweile sicher alle davon erfahren, dass Lama Dawa seine Mönchsgelübde zurückgegeben und die Roben abgelegt hat, da er vor einigen Jahren eine sexuelle Beziehung mit einem (gleichaltrigen) Sanghamitglied eingegangen war. (…) Die Betroffene hat schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben – spricht von ‚sexueller Nötigung‘ und davon ‚als Frau erniedrigt, gedemütigt und manipuliert‘ worden zu sein.“
Lama Dawa soll eine Frau sexuell missbraucht haben.
Eine wahre Flut von Nachrichten geht im Folgenden zur Causa Lama Dawa von der Zentrumsleitung an die Mitglieder. Das Thema wird nicht länger zurückgehalten, sondern öffentlich gemacht. In begleitenden Zoom-Veranstaltungen geht es hoch her: Die Teilnehmer schimpfen, schreien, lamentieren und beschwichtigen.
Die offizielle Version der Verantwortlichen der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland, zu dem das Zentrum gehört, lautet nun: Lama Dawa habe zwar seine Gelübde gebrochen, was auch nicht beschönigt oder bagatellisiert werden solle. Aber ein Missbrauch habe nie stattgefunden. Er habe die „Beziehung“ ehrlich eingeräumt und die Konsequenzen daraus gezogen: „Der Lama hat seine Gelübde sofort, als er auf die Vorwürfe angesprochen wurde, zurückgegeben“, schreibt Dorothea Nett, 2. Vorsitzende der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland. Ein Missbrauch habe aber nie stattgefunden. Es steht Aussage gegen Aussage.
Dass Lama Dawa den Bruch seiner Gelübde sofort eingeräumt habe, nachdem er auf die Vorwürfe angesprochen wurde, bedeutet im Klartext: Seine Verfehlung musste erst von Dritten ans Licht gebracht werden, bevor er Konsequenzen zog. Einer internen Quelle zufolge, habe Lama Dawa seine Gelübde auch nicht „sofort zurückgegeben“. Vielmehr sei hierfür massiver Druck der Zentrumsleitung notwendig gewesen.
Uns begegnete eine Frau, die verzweifelt darum kämpft, dass ihre traumatischen Erlebnisse Anerkennung finden.
Die U\W-Redaktion hat Verantwortliche und Beteiligte um Interviews gebeten: Rosi Findeisen, die Verfasserin des eingangs zitierten Newsletters, Reinhard Türk, 1. Vorsitzender der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland, Dorothea Nett, 2. Vorsitzende und selbstverständlich Lama Dawa. Allen sollte Gelegenheit haben, ihre Sicht zu schildern, um ein ausgewogenes Bild des Geschehens zeichnen zu können.
Keiner der Genannten stand für ein Interview zur Verfügung. Rosi Findeisen schreibt zwei E-Mails, die im Wesentlichen im Stil ihres Newsletters vom Oktober 2021 gehalten sind: Es geht viel um sie selbst. Zur Sache will sie sich nicht äußern. Reinhard Türk verweigert ebenso ein Interview. Lama Dawa antwortet überhaupt nicht. Dorothea Nett betätigt sich dann als eine Art Sprecherin der Gruppe. Sie erklärt sich bereit, der U\W-Redaktion schriftlich einige Fragen zu beantworten. Nicht ohne aus Sicht der U\W-Redaktion implizit mit juristischen Schritten zu drohen, falls über den Vorfall berichtet werde.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Dies ist eine Rückschau – es wird die Art und Weise des Umgangs mit solchen Vorwürfen im buddhistischen Umfeld anhand dieses Beispiels thematisiert und Hintergründe ausgeleuchtet. In Bezug auf die Missbrauchsvorwürfe ergreift die U\W-Redaktion weder für die eine noch die andere Seite Partei. Das nach Strafanzeige der Betroffenen eingeleitete Ermittlungsverfahren wurde gem. § 170 Abs. 2 StPO eingestellt, d.h. die Ermittlungen ergaben aus Sicht der Staatsanwaltschaft keinen ausreichenden Anlass zur Erhebung einer Klage. Es gilt die Unschuldsvermutung für diesen Fall.
Ein Missbrauch ist aber jenseits strafrechtlicher Einordnungen möglich. Der beginnt nicht erst dort, wo eine Person eine andere gegen ihren ausdrücklichen Willen zu Handlungen nötigt, die sexueller Natur sein können. Missbrauch ist bereits an dem Punkt gegeben, an dem eine Person ein Machtgefälle ausnutzt. Lama Dawa war Annas zentraler buddhistischer Lehrer, ihre wichtigste spirituelle Bezugsperson.
Die Schweizer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Maya Schuppli-Delpy, Spezialistin für Missbrauchsthemen, führt dazu aus: „Grundsätzlich ist nicht die Sexualität als solche oder die sexuellen Handlungen an sich das Traumatische, sondern die Ausbeutung der Abhängigkeit und des Vertrauens.“ Das Paradox von Zuneigung und Ausbeutung sei einer der verstörendsten Aspekte im Zusammenhang mit Missbrauch. Missbrauchende bringen ihren oft emotional bedürftigen Opfern Zuneigung entgegen, verheißen Sicherheit und geben ihnen das Gefühl etwas Besonderes zu sein. Das entstandene Vertrauen werde dann ausgenutzt. Hanna Hündorf, die zeitweise im Hamburger Zentrum als Gastlehrerin tätig war, meint dazu: „Sie [Anna] hat in Lama Dawa einen Halt gefunden.“
Die U\W-Redaktion war mehrfach mit Anna in Kontakt, per E-Mail, telefonisch sowie indirekt über einen Dritten Kontaktmann. Anna wirkte äußerst verstört. Mal wollte sie unbedingt, dass über ihre Geschichte berichtet wird, dann zog sie alles wieder zurück. Uns begegnete eine Frau, die verzweifelt darum kämpft, dass ihre traumatischen Erlebnisse Anerkennung finden.
Anna wendet sich in der Hoffnung auf Hilfe direkt an die DBU, die Deutsche Buddhistische Union. Die hat Missbrauchsbeauftragte. Sie sollen Ansprechpartner für Betroffene von Missbrauch in buddhistischen Gruppen sein. Die beiden damaligen Ansprechpartner sind Irmi Jeuther und Dorothea Nett. Frau Nett fand bereits Erwähnung. Beide sind Psychotherapeutinnen. Allerdings sind beide auch Mitglieder der Gruppe, um die es hier geht: der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland. Ausgerechnet.
Dorothea Nett sah die meiste Zeit keinen Interessenskonflikt. Die Doppelrolle Dorothea Netts als 2. Vorsitzende der Karma Kagyü Gemeinschaft, somit Chefin Lama Dawas, sowie als Missbrauchsbeauftragte und wie sie hier agiert, wird von der DBU aber wohl kritisch gesehen. Als Missbrauchsbeauftragte tritt sie jedenfalls kurze Zeit später zurück.
Dorothea Nett und Reinhard Türk, der 1. Vorsitzender der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland, „schwatzen Anna eine Mediation mit Lama Dawa auf, die sie nicht will. Das war ein schwerer Fehler. Als Psychotherapeutin hätte Dorothea das besser wissen müssen“, so eine Stimme aus der DBU. Dorothea Nett schreibt der U\W-Redaktion dazu: „Ich hatte die Information, dass die betreffende Frau selbst an einem Mediationsgespräch interessiert wäre (was sich im Nachhinein als Missverständnis erwies).“
Der Missbrauchsvorwurf gegenüber Lama Dawa hatte also die Deutsche Buddhistische Union erreicht, die diesen Fall sehr ernst nimmt. Er landet zunächst in der Ethik-AG der DBU, dann auch im Rat. „Da sind hektisch viele Mails hin und her gegangen, Telefonate und persönliche Gespräche geführt worden und wir haben überlegt, was zu tun ist. Doch plötzlich kommt vom TTC die Nachricht, alles ist geregelt“, erinnert sich eine weitere interne Quelle. „Lama Dawa würde es leidtun, dass er sein Keuschheitsgelübde gebrochen hat, er wird nicht mehr Mönch sein und damit sei die Sache erledigt.“ In der DBU ist man irritiert. Es bleibt ihr aber nichts anders übrig, als den Fall zu schließen. Annas Hoffnung auf Hilfe von Seiten der DBU wird enttäuscht.
Der Ethikcodex der Deutschen Buddhistischen Union sieht vor, dass vor der Aufnahme einer Liebesbeziehung, ein Lehrer-Schüler-Verhältnis beendet werden muss. Zwischen dieser Beendigung und der Aufnahme der Liebesbeziehung soll mindestens ein Jahr verstreichen. Dieser Ethikcodex ist als ethische Selbstverpflichtung verfasst. Die meisten Mitgliedsgruppen der DBU haben sie unterzeichnet und sich damit verpflichtet, entsprechend zu handeln. Auch die Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland, zu der das TCC in Hamburg gehört, hat die Selbstverpflichtung unterzeichnet. Dorothea Nett hat an der Formulierung des Ethikkodex sogar mitgewirkt.
Die U\W-Redaktion befragte Nils Clausen, damals 1. Vorsitzender der Deutschen Buddhistischen Union, warum es keine Konsequenzen hat, dass sich Lama Dawa nicht an den Ethikcodex des Dachverbands hielt: „Es handelt sich um eine Selbstverpflichtung. Sanktionen bei Nichteinhaltung sind nicht vorgesehen. Uns sind hier leider die Hände gebunden“.
Die ethische Selbstverpflichtung der DBU wurde auch erst nach dem Vorfall zwischen Lama Dawa und Anna von der Mitgliederversammlung der DBU verabschiedet, das war 2020. Aber sie zeigt, wo die buddhistische Gemeinschaft in Deutschland die ethischen Leitplanken für solche Fälle sieht.
Warum hatte man es von Seiten der Karma Kagyü Gemeinschaft so eilig, das Geschehene ad Acta zu legen? Die Verantwortlichen lassen verlauten, dass es der Wunsch der Mehrheit der Mitglieder des Zentrums gewesen sei, dass Lama Dawa als spiritueller Leiter bleibe. Man würde sein großes Engagement und seine Praxisangebote im Zentrum sehr schätzen.
Eine Insiderin sieht das anders: Es habe in der Sache eine große, schweigende und verunsicherte Mehrheit gegeben. Nur der „harte Kern“ habe sich für Lama Dawas Bleiben ausgesprochen, vor allem die Leitung selbst. Mindestens genauso groß sei die Gruppe derjenigen gewesen, die dafür votiert habe, dass Lama Dawa nicht weiter im Zentrum lehren dürfe. Sie selbst schrieb eine empörte Mail mit dem Betreff: „Der Lama muss weg“. Diese kritischen Stimmen werden von der Zentrumsleitung bei der Entscheidung, ob Lama Dawa bleiben soll oder nicht, offensichtlich nicht berücksichtigt.
Die Leitung nimmt Lama Dawa zunächst aus der Schusslinie. Er mache eine lange Pilgerreise nach Bhutan, Indien und Nepal, heißt es. Diese Reise, die als Bußgang deklariert ist, dauert allerdings nicht lange. Dann ist der Lama zurück. Einige Mitglieder des Zentrums zeigen sich darüber empört: „Ich bin so wütend, dass Lama Dawa schon wieder da ist und alles unter den Teppich gekehrt wurde“, äußert sich ein Zentrums-Mitglied gegenüber U\W-Redaktion.
„Ich vermute bei der Entscheidung zu Gunsten Lama Dawas vor allem wirtschaftliche Interessen“, beurteilt ein Kenner der Szene die Lage. Ohne einen Hauptlehrer aus Asien, der in bunter Robe im Zentrum tätig ist, kommen viel weniger Leute und das Zentrum trage sich nicht. Diese Vermutung scheint sich zu bestätigen: Obwohl Lama Dawa kein Mönch mehr ist, wird für Veranstaltungen mit ihm mit Bildern geworben, die ihn in Robe zeigen.
Auch auf den Online-Seiten, auf denen Lama Dawa vorgestellt wird, kein Wort dazu, dass er kein Mönch mehr ist. Er sei schon als Jugendlicher zum Mönch geweiht worden. Punkt. Auf offiziellen Fotos trägt Lama Dawa so gut wie immer rote Robe. Nur manchmal, etwa auf seinem privaten Facebook-Profil, zeigt er sich in Alltagskleidung. Ein Zeuge sieht Lama Dawa in einem tibetischen Restaurant in der Nähe des Zentrums ebenfalls in roter Robe gekleidet. Für Außenstehende ist nicht ersichtlich, dass Lama Dawa kein Mönch ist.
Auf den Online-Seiten, auf denen Lama Dawa vorgestellt wird, kein Wort dazu, dass er kein Mönch mehr ist.
Mitte des Jahres 2024 eskaliert die Situation: Reinhard Türk, der 1. Vorsitzende der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland, erteilt Anna ein Hausverbot, das auch „für Angebote des TTC, die Online, z.B. per ZOOM, übertragen werden“ gilt. Anna erhält zudem eine Unterlassungserklärung. Sie dürfe sich über das Geschehene nicht mehr öffentlich äußern. Anna bringt ein Zettel, auf dem zu lesen ist „Lama Dawa vom TTC-Hamburg hat mich sexuell missbraucht“, an der Tür des Zentrums an.
Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 129: „Kraftquellen"
Dass Foto, das diese Aktion dokumentiert, dürfen wir nicht veröffentlichen. Auch der genaue Inhalt der verlangten Unterlassung ist der UW-Redaktion nicht bekannt. Anna zieht durch die Unterlassungserklärung eingeschüchtert, alle zuvor erteilten Einwilligungen zurück und stellt die Kommunikation mit uns ein. Auch wir, die UW-Redaktion, sind vorsichtig geworden. Wir lassen den vorliegenden Artikel durch eine Anwältin für Medienrecht checken. Wir schreiben hier bei weitem nicht alles, was wir über Lama Dawas Verhalten in Erfahrung bringen konnten.
In dieser Geschichte geht es mindestens um spirituellen Missbrauch, in dem es nur Verlierer gibt. Damit ein buddhistisches Zentrum geschätzt wird, verlangt der spirituell Suchende eine gewisse Exotik, die die Verantwortlichen gern bieten: Den in Mönchsrobe ausstaffierten Weisen aus dem Osten, der mit seiner Gelehrsamkeit und unendlicher Güte den Weg zu einem glücklichen und spirituell reichen Leben weist.
Junge, unerfahrene Lamas werden dazu aus Asien geholt. Sie sind mit ihrer Aufgabe im Westen überfordert. „Die Lamas werden dann in leere Wohnungen gesetzt und sich selbst überlassen“, kritisiert die buddhistische Lehrerin Hanna Hündorf. Fern ihrer Kultur und aus ihrem Klosteralltag gerissen, völlig unvorbereitet, sei es keine Überraschung, wenn sie scheitern. Diesen Fehler habe man im TTC schon das zweite Mal gemacht, vertieft Hündorf ihre Kritik. Auch der Vorgänger von Lama Dawa sei mit dieser bedrückenden Situation nicht zurechtgekommen.
In dem Augenblick, in dem nicht das Wohl und die Unversehrtheit des Einzelnen im Fokus steht, sondern die Interessen eines Zentrums oder einer Gemeinschaft, egal wie diese gelagert sind, ist etwas falsch.
Am Ende ist im TTC also alles wie zuvor: Lama Dawa ist der spirituelle Leiter und die Veranstaltungen sind dank ihm weiter gut besucht. Menschlich und spirituell sind die Verantwortlichen der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland und Lama Dawa gescheitert. Die Zukunft des Zentrums aber ist gesichert. Business as usual.
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