Anna Pesch rezensiert das neue Buch von Tokmé Zongpo und Ken McLeod "Leiden verwandeln, Glück schenken".
Ein zeitgenössischer tibetisch-buddhistischer Lehrer, Gelehrter und Autor – der in England geborene und in Kanada aufgewachsene Ken McLeod trifft auf einen tibetischen Mönch, Lehrer und Einsiedler aus dem 14. Jahrhundert, Tokme Zongpo, Verfasser der „37 Übungen eines Bodhisattva“, und ist zunehmend angezogen von dessen Klarheit, Aufrichtigkeit und weisen, mitfühlenden Kompromisslosigkeit, mit der er die 37 Stationen des Bodhisattva-Weges für sich und andere beschreibt. McLeod erkennt mehr und mehr, dass ihn dieser Weg das Leben in seinen unendlich vielen Dimensionen erfahren lässt, ihn für das Leben selbst in einer ganz neuen Weise öffnet. Und er weiß intuitiv: Wenn wir all diese Dimensionen erleben können, ohne damit zu hadern, dann sind wir so frei, wie wir es als Menschen nur sein können.
In seinen Erläuterungen zu den „37 Übungen“, die immer noch ihren festen Platz in den traditionellen Unterweisungen haben, vermag er es, uns heutigen Leserinnen und Leser den Sinngehalt der Verse und ihre zeitlose Aktualität in einer für mich ungemein faszinierenden Weise und in einer klaren, aber auch sehr poetischen Sprache nahezubringen. Wir können sie als Orientierungshilfen nehmen, als Inspirationen, um das Auf und Ab des Lebens in aller Tiefe zu leben.
Rezensiert von Anna Pesch.
Tokmé Zongpo, Ken McLeod
Leiden verwandeln, Glück schenken, 37 Übungen für das Auf und Ab des Lebens
edition steinrich 2019
192 Seiten
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