Der Verstand schaut nach ganz rationalen Gesichtspunkten auf die Entscheidung. Wenn vorher schon alles Nein sagt, lohnt es sich kaum, noch den Verstand zu befragen. Entscheidungen achtsam treffen - Der Verstand.
Wenn Körper und Herz Nein sagen, führt uns eine Entscheidung unweigerlich in innere und äußere Konflikte. Die Widerstände in uns werden die Sache so schnell wie möglich beenden wollen.
Wenn wir etwas gegen unseren Körper und unser Herz durchziehen, gehen wir dabei in die innere Kündigung. Wenn wir das machen, sind Stress, Burn-out und Krankheitssymptome eine natürliche Folgeerscheinung. Denn Anspannungen in unserem Körper rauben uns Energie, kosten uns Kraft und die Reproduktionsfähigkeit unserer Zellen verschlechtert sich. Das ist die psychosomatische Ursache vieler Erkrankungen, die überall dort auftreten, wo wir uns permanent anspannen. Wenn mein Körper aber Ja sagt und mein Herz begeistert ist, dann steht immer noch die Frage der Machbarkeit im Raum. Mein Körper und mein Herz beleuchten meinen emotionalen Zugang zu einer Sache. Ich kann mir an dem Punkt sicher sein darüber, ob ich etwas will oder nicht. Das ist aber noch nicht das ganze Bild.
Welche Ressourcen habe ich?
Das ist wohl die wichtigste Frage des Verstands. Ressourcen bedeutet in dem Fall, welche menschlichen Ressourcen ich in Bezug auf die neue Aufgabe in mir habe, welche menschliche Unterstützung ich habe – Freunde und Familie, die mich in der Entscheidung unterstützen. Und letztlich auch, welche materielle Sicherheit habe ich, wenn ich mich für etwas entscheide?
Welche Sicherheiten sind da, auf die ich mich verlassen kann?
Das ist letztendlich die wichtigste Frage, die der Verstand beantworten kann. Warum ist das wichtig? Nur wenn wir uns sicher fühlen, trauen wir uns, einen Schritt in unbekannte, neue Welten zu tun. Wenn wir unsicher sind, bekommen wir zu der normalen Angst vor dem Neuen und Unbekannten noch die Angst, dass wir es nicht schaffen, weil unsere Ressourcen nicht reichen. Das spüren wir dann immer. Und das führt wiederum dazu, dass sich unser Körper anspannt und unser emotionales Warnsystem uns mitteilt, dass es keine gute Idee ist, sich auf das Neue einzulassen. Und damit würde der Kreislauf des inneren Konflikts wieder von vorne beginnen.
Alles zusammen betrachten
Die Körperreaktion und die Reaktion des Herzens sind das Wichtigste. Wenn beide ein eindeutiges Ja haben, kann man auch Hürden nehmen, wenn es nicht so viele Ressourcen gibt. So ist es gut, sich das Ergebnis von Körper, Herz und Verstand zusammen anzuschauen und für sich abzuwägen. Wenn man eine Entscheidung auf diese Weise trifft, wird man sich nachher nicht mehr so schnell wundern, wie die Sache ausgeht. Dieser ganze Prozess klingt beim Lesen sehr aufwendig und langwierig. Wenn man durch die Praxis der Achtsamkeit ohnehin eine Bewusstheit für Körper und Herz entwickelt, kann der beschriebene Entscheidungsweg auch in einer Sekunde passieren – und man hat trotzdem bewusst die Information aller drei Teile eingesammelt. Körper, Herz und Verstand sind die drei Systeme in uns, die unser Leben lenken. Wenn sie im Gleichgewicht sind und unser Bewusstsein allen dreien die gleiche Achtung zukommen lässt, finden wir zu Entscheidungen, mit denen wir in Einklang sind.
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Das Problem stellt sich häufig,
das Entkommen, auch wenn ich keine sichere Alternative noch sehe ,
das ist (meine) Übung.
Habe ich keine Alternative, Herz und Verstand sagt aber nein,
dann ist es evt. doch besser, aus der Angelegenheit auszutreten,
um im " Leerraum" eine gesündere Wahl zu treffen. Denn - das ist das "Unsägliche" und " Unbeweisbare" während des Weiterverweilens- ich befürchte eine stattfindende Blockade für bessere Wegvornahme...
( Cool oder? Aber cool ist auch trostreich. Denn das Wort erleichtert das, was uns bedrückt als würde es tatsächlich um Leben und Tod gehen, wenn ich mich nicht riskant trennen zu getraue..).