Acht Wochen Lockdown bedeuteten auch, acht Wochen keine Freunde zu treffen. Nun ist es Zeit, den Computer mal wieder auszuschalten und zurückzufinden zu realen Begegnungen.
Der Mensch ist unglaublich gut darin, sich schnell an andere Umstände zu gewöhnen und auch darin, sie dann als normal zu empfinden. Die Welt ist dann so, wie er sie sich einrichtet.
In den letzten Wochen ist die menschliche Begegnung in den Hintergrund getreten und die Begegnung mit dem Computer noch viel umfassender geworden, als sie das ohnehin schon war.
Diese Woche habe ich durch viele Gespräche mit Freunden und Kollegen festgestellt, wie sehr die Sehnsucht nach realer Begegnung uns alle bewegt.
Fast von einem Tag auf den anderen hat sich mit dem Lockdown unsere persönliche Begegnungskultur geändert. In gewisser Weise müssen wir jetzt wieder neu lernen, was für uns immer selbstverständlich war. Dass es okay ist, sich zu sehen, sich zu besuchen, sich im Kaffeehaus oder beim Wirt zu treffen und uns darüber zu freuen.
Achtsamkeit ist für mich auch die Bewusstheit darüber, wie sehr uns direkte Begegnungen, Beziehungen und der Austausch mit anderen Menschen nähren. In der Isolation starten alle unsere Selbstsysteme. Das heißt, wir begegnen uns ständig selbst, wir kreisen dabei um unsere eigenen Themen – und das meist im Kopf. So fangen wir an, uns um uns selber zu drehen, und verlieren uns dabei.
Wir finden uns in Begegnung
Die Begegnung mit anderen ist der Spiegel, in dem wir uns erkennen können. Das, was unser Gegenüber in uns sieht, können wir auch auf einmal wahrnehmen. Und so weitet sich das enge Bild unseres Selbst wieder und kann tief durchatmen.
Die Begegnung mit dem Computer und auch die Begegnung über den Computer oder das Smartphone ist nur ein virtueller Ersatz für das echte Leben.
Wer zum Thema „Der Verlust der Begegnungskultur“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge hier.
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