Widersprüchliche Gefühle können uns ganz schön durcheinanderbringen. Wir verlieren die Orientierung und wissen dann oft gar nicht mehr, was wir fühlen sollen. Wie schaut die Achtsamkeit auf dieses Problem?
Wie oft bringen uns widersprüchliche Gefühle in Konflikt mit uns selbst. Sofort entsteht die Frage: Welches Gefühl ist richtig? Welches Gefühl ist falsch?
Wie kann ich gut damit umgehen, dass meine Gefühle in verschiedene Richtungen ziehen?
Erstaunlicherweise ist die Antwort auf die Frage nach Richtig und Falsch ganz einfach. Alle Gefühle sind richtig. Denn alle drücken eine innere Wahrheit darüber aus, wie ich in der jetzigen Situation empfinde.
Gefühle halten können
Intuitiv glauben wir oft, uns für eines der Gefühle entscheiden zu müssen, die in uns lebendig sind. Doch in dieser Haltung kommen wir in einen tiefen Konflikt mit uns selbst.
Die Kunst besteht darin, unterschiedliche Gefühle gleichzeitig zuzulassen und halten zu können. Was passiert, wenn ich innerlich sagen kann, ich hasse diesen Menschen gerade für etwas, was er getan hat und ich liebe diesen Menschen?
In der Haltung der Achtsamkeit ist es ganz zentral, mich in jedem Moment so annehmen zu können, wie ich bin. Wo das gelingt, tritt Entspannung ein, und ich finde in eine gute Beziehung zu mir selbst zurück. Dieser Schritt ist die Basis dafür, dass ich mit meinem Gegenüber wieder gut in Beziehung gehen kann.
Mich mit meinen Gefühlen zeigen können
Die Kunst besteht darin, mich mit meinen Gefühlen auch zeigen zu können. Das heißt so wie ich bin, in Beziehung zu gehen und mich zu zeigen. Dann werde ich für mein Gegenüber sichtbar und spürbar.
Es ist also ein großer Unterschied, ob ich in einem Konflikt nur noch sagen kann, dass ich mich mit meinen eigenen Gefühlen nicht mehr auskenne und mich deswegen zurückziehen muss. Oder ob ich zu mir stehen und den verschiedenen Gefühlen Ausdruck geben kann. Ich fühle mich verwirrt und ängstlich und optimistisch und dankbar zugleich. Aus meiner Erfahrung tut es gut, das so aussprechen zu können. Man beginnt sich dadurch auch selbst zu verstehen …
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Wer zum Thema „Wie gehe ich mit widersprüchlichen Gefühlen um“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge unter diesem Link.
Die Workshops von Dirk Meints finden Sie hier.
Die Kunst besteht darin, diese unterschiedlichen Gefühle gleichzeitig zuzulassen und sie zu halten. Es geht darum, sich selbst in jedem Moment so anzunehmen, wie man ist, ohne in Konflikt mit sich selbst zu geraten. In der Achtsamkeit geht es darum, diese Akzeptanz zu kultivieren, was zu Entspannung führt und die Beziehung zu sich selbst stärkt. Dies ist die Grundlage dafür, auch eine gute Beziehung zu anderen aufzubauen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, sich mit seinen Gefühlen zeigen zu können. Es macht einen Unterschied, ob man sich in einem Konflikt zurückzieht und sich von seinen Gefühlen entfremdet oder ob man zu ihnen steht und sie ausdrückt. Die Fähigkeit, sich selbst zu verstehen und sich selbst zu akzeptieren, wird dadurch gestärkt. Es ist okay, sich verwirrt, ängstlich, optimistisch und dankbar zugleich zu fühlen und dies auszudrücken. Dieser offene Umgang mit den eigenen Emotionen kann eine transformative Wirkung haben und zu einem besseren Verständnis von sich selbst führen.