Oft geben wir den Dingen nicht die Zeit, die sie brauchen, um zu wachsen und zu wurzeln. Heute eine kleine Betrachtung darüber, was es braucht, damit Dinge in ihrem Tempo wachsen können.
Als ich begonnen habe, meine Achtsamkeitsworkshops zu geben, war ich nach einem halben Jahr ziemlich frustriert. Nach viel Arbeit und Herzblut haben die Einnahmen gerade die Ausgaben gedeckt. Ich hatte nichts verdient.
Deswegen habe ich angefangen, alles infrage zu stellen – auch mich selbst.
Dann hatte ich ein Gespräch mit einer guten Freundin, die mir etwas ganz Einfaches gesagt hat, das auf mich sehr nachhaltig gewirkt hat. Sie hat gesagt: „Dirk, dieses Jahr hast du einen Baum gepflanzt. Der muss jetzt erst einmal anwachsen. In diesem Jahr wurzelt dein Baum und im nächsten Jahr kann er dann Früchte tragen.“
Durch diese Metapher war mir sofort klar, wie unsinnig es ist, nach einem halben Jahr Workshops eine volle Ernte zu erwarten.
Wir sind es heute so gewohnt, Dinge sofort zu bekommen, dass wir oft aus den Augen verlieren, dass manche Dinge aus sich heraus Zeit brauchen und mit langen Wachstumsprozessen verbunden sind. Mir war klar, dass mein Workshopbaum Pflege, viel Aufmerksamkeit und Regelmäßigkeit braucht, um gesund wachsen zu können. Und es gibt unzählige Dinge, die ich in dem Bereich das erste Mal in meinem Leben mache. Jede neue Erfahrung ist ein neuer Wurzelansatz, der den Baum nährt.
Überforderung
In der gleichen Woche meinte eine andere Freundin, dass es gut ist, wenn manche Dinge nicht zu schnell wachsen. Denn dann ist man letztlich schnell überfordert mit allem.
Ich hatte sofort das Bild eines jungen, dürren Baums vor mir, der ganz schwere Früchte tragen muss, und habe zurückgeschaut, wie viel ich in diesem ersten halben Jahr damit zu tun hatte, mich in meinem neuen Feld mit vielen Unbekannten zu orientieren und mich in der neuen Aufgabe auch selbst kennenzulernen.
Erst da ist mir aufgefallen, dass ich mehr gar nicht verkraftet hätte …
Wer zum Thema „Warum die Natur so entspannend wirkt“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge hier.
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